Synonyme: Boletus ferruginosus Schrad. , Phellinus ferruginosus (Quél.) Bourd. & Galz.
Systematik: Basidiomycota > Hymenochaetales > Hymenochaetaceae
Deutscher Name: Rostbrauner Feuerschwamm
Vorkommen:
An der Unterseite meist feucht liegender, armdicker und entrindeter Stämme und Äste verschiedener Laubhölzer, vorwiegend an Rotbuche (Fagus sylvatica), Hainbuche (Carpinus betulus), Hasel (Corylus avellana) und Erle (Alnus), selten angeblich auch an Nadelholz.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 353 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper voll resupinat, mehrere dm lange und 1 bis 5 mm dicke, alle Unebenheiten des Substrates überziehende Flächen bildend, an senkrechtem Substrat oft mit treppenartigen, knotigen Höckern, dunkel rotbraun bis rostfarben, seltener gelbbraun.
Poren rundlich, 5 bis 6 pro mm, alt oft zuwachsend, in 0,5 bis 8 mm dicker Schicht, gelegentlich zwei Schichten übereinander, Randzone jung filzig, alt deutlich abgegrenzt.
Trama korkig fest, trocken sehr hart und brüchig.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,5-5,5 x 3-3,5 µm, elliptisch, glatt, farblos.
Setae in der Trama bis 100 µm lang, hellbraun, im Myzelfilz bis 500 µm lang, dunkelbraun und sehr dickwandig.
Bemerkungen:
Wird wegen seiner unauffälligen Färbung leicht übersehen, ist aber bei gezielter Suche durch Umdrehen liegender Laubhölzer als einer der häufigsten resupinaten Pilzarten in jedem Laubwald zu finden. Weißfäule-Erreger.
Ähnliche Arten: Makroskopisch kaum unterscheidbar, aber meist etwas dickere und mehrschichtige Fruchtkörper bildend ist Fuscoporia ferrea. Er ist nach Jahn in Nord- und Westdeutschland nicht selten, aber südlich der Donau und auch im nördlichen Bayern bisher nur wenige Male gefunden worden. Es sollte deshalb auf das Auftreten dieser mikroskopisch durch längere, länglich-elliptisch bis zylindrische Sporen mit 6 - 8 x 2 - 2,5 µm Größe und das Fehlen der Myzelsetae unterschiedene Sippe geachtet werden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 313 (als Phellinus ferruginosus);
Jülich, Kl. Kryptogamenflora, Die Nichtblätterpilze, S. 292f. (als Phellinus ferruginosus).