Systematik: Myxogastrea > Physarales > Physaraceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Auf Totholz verschiedener Laub- und Nadelbäume und vermutlich in montanen und submontanen Rotbuchenwäldern bis in Höhenlagen von 1200 m weit verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bisher nur von einem Fundort bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Aethalien) einzeln, rundlich, abgeflacht halbkugelig und bis 5 cm breit werdend, aber oft kleiner, zimt- bis rotbraun, selten gelbbraun, einer glatten bis netzig-wabigen, am Grund der Fruchtkörper wie deren Rand gefärbten, gelblichbraunen bis braunen, gegen den Rand farblosen, durchscheinenden Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Cortex schalenartig, glatt oder seltener schwach uneben höckerig, matt bis glänzend, bis 0,1 mm dick, außen braun, rotbraun bis seltener gelbbraun, innen hell beige, mitunter mit einem unregelmäßigen, dunkelbraunen Netz überzogen, anfangs dauerhaft, dann bis auf einen schmalen Saum am Grund schwindend.
Pseudocapillitium oft steif, strauchartig verzweigt und von der Fruchtkörperbasis zur Cortex verlaufend, weiß, mit 1-2 µm großen Kalkkörnchen durchsetzt.
Plasmodium unbekannt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-8 µm, schwarzbraun bis schwarz, dicht feinwarzig.
Capillitium aus durchscheinenden, 1 µm dicken, am Pseudocapillitum angewachsenen Fäden bestehend, mit farblosen bis gelblichgrünen, spindeligen bis unregelmäßig rundlichen oder länglichen, bis 100 µm großen Kalkknoten.
Bemerkungen:
Die erst 1979 neu beschriebene Sippe wurde früher nicht von Fuligo violacea getrennt, sie ist vermutlich weit verbreitet und wird wohl häufig für Fuligo luteonitens oder eine Form von Fuligo septica gehalten.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1995), Die Myxomyceten, Bd. 2, S. 211.