Synonyme: Phellinus robustus (P. Karst.) Bourd. & Galz.
Systematik: Basidiomycota > Hymenochaetales > Hymenochaetaceae
Deutscher Name: Eichen-Feuerschwamm
Vorkommen:
An noch lebenden, alten Eichen (Quercus), selten auch an anderen Laubhölzern, z.B. Edelkastanie (Castanea sativa) und Robinie (Robinia pseudacacia), sowohl innerhalb von Wäldern als auch an freistehenden Eichen, oft weit oben am Stamm (Fernglas!).
In Südbayern, wo alte Eichen eher selten sind, nur zerstreut vorkommend.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 30 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 20 cm breit und ebenso hoch werdend, aber meist nicht über 10 cm vom Substrat abstehend, anfangs knollig, dann konsolen- bis hufförmig, sehr groß. Oberseite glatt, etwas wellig und konzentrisch gezont, alt rissig, graubraun und oft mit Algen überwachsen, an der Wuchskante gelbbraun, später fast schwarz werdend.
Poren oft schräg aufwärts verlaufend, rundlich, englöcherig, 5 - 6 pro mm, bei mehrjährigen Fruchtkörpern in mehreren, durch deutliche Tramaschichten getrennten, bis 5 mm dicken Lagen, gelbrostbraun, außerhalb der Wachstumszeit an den Mündungen mit braunem Hyphenfilz überwachsen und dann fast glatt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-7,5 x 6-7 µm, rund, farblos, dickwandig mit Tropfen, mit Melzers Reagens rotbraun.
Bemerkungen:
Weißfäule-Erreger.
Ähnliche Arten: Der Tannen-Feuerschwamm (Fomitiporia hartigii) wächst vor allem an alten Weißtannen (Abies alba) und Fichten (Picea abies) und sieht fast genauso aus. Er unterscheidet sich durch außerhalb der Wachstumsphase nicht verschlossene Röhren und dadurch bei mehrjährigen Fruchtkörpern kaum erkennbare Trennlinien zwischen den einzelnen Röhrenschichten.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 323;
Jahn, Westf. Pilzbr., Bd. 4, S. 102, Bd. 6, S. 94;
Lohmeyer, Mycol. Bav. 1, S. 40;
Ryman/Holmåsen, Pilze, 1992, S. 185.