Synonyme: Phellinus hartigii (Allesch. & Schnabl) Bondartsev
Systematik: Basidiomycota > Hymenochaetales > Hymenochaetaceae
Deutscher Name: Tannen-Feuerschwamm
Vorkommen:
An alten, noch lebenden Weißtannen (Abies alba), oft viele Meter über dem Boden erscheinend und nach dem Absterben des Baumes noch lange Zeit fruktifizierend, gelegentlich an der Unterseite von Seitenästen entlangkriechend, seltener auch an anderen Nadelhölzern, im Gebirge vor allem an Fichten (Picea abies), außerhalb des natürlichen Weißtannenareals jedoch sehr selten.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper sehr groß und bis über 20 cm breit werdend, huf- bis konsolenförmig und oft unregelmäßig verformt, frische Zuwachskante blass, dann rostbraun und zuletzt stumpf schwarzbraun, matt und uneben höckerig, alt häufig von Grünalgen überzogen.
Poren rost- bis graubraun, rundlich, englöcherig, Röhrenschicht 3 - 5 mm dick, im Winter nicht zuwachsend und dadurch an mehrjährigen Fruchtkörpern nur sehr undeutlich geschichtet.
Fleisch holzig, zäh, gelbbraun, oft geschichtet und gezont.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8 x 6,5-7,5 µm, rundlich, glatt, farblos, dickwandig, mit Melzers Reagens rotbraun.
Bemerkungen:
Parasitischer Weißfäule-Erreger.
Unterscheidet sich von dem an Eichen (Quercus) wachsenden Fomitiporia robusta durch sich im Winter nicht verschließende Poren und den Standort an Weißtanne, mikroskopisch durch das Fehlen von Spinulae in der Fruchtschicht.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 314 (als Phellinus hartigii);
Jülich, Kl. Kryptogamenflora, Die Nichtblätterpilze, S. 285 (als Phellinus hartigii);
Lohmeyer, Mycol. Bav. 1: 40 (als Phellinus hartigii).