Synonyme: Polyporus fomentarius (L.) Fr. , Ungulina fomentaria L.
Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae
Deutscher Name: Zunderschwamm
Vorkommen:
Häufigster Großporling an Buchenholz (Fagus sylvatica). Daneben kommt er auch an Birken (Betula), seltener an anderen Laubhölzern, aber niemals an Nadelholz vor. Meist an abgestorbenen Buchenstämmen, die nicht selten schon zu Lebzeiten an Bruch- und Wundstellen infiziert wurden.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 292), in Bayern vielerorts häufig; außerhalb des natürlichen Rotbuchenareals offenbar selten, fehlend oder auf Birkenmoore beschränkt.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig, einer der häufigsten Großporlinge.
In unserer Datenbank gibt es 1571 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis über 30 cm breit werdend, huf- bis konsolenförmig, Oberseite grau, an den Zuwachskanten oft hellbraun und gezont, matt und sehr hartfleischig, mehrjährig.
Poren englöcherig, dunkel rotbraun, an den Mündungen weißlich gesäumt, dickwandig und nach Abschluß der Wachstumsphase hellgrau gefärbt, meist in mehreren übereinanderliegenden und jeweils durch eine dunkle Linie getrennten Schichten.
Fleisch im Hutkern sehr leicht, gelbbraun und watteartig-faserig verwoben.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 18-19 x 5,5-6 µm, elliptisch-zylindrisch, farblos und glatt.
Bemerkungen:
Das faserige Gewebe unter der Hutkruste brennt sehr leicht und wurde früher als echter Zunder zum Feuermachen verwendet.
Ähnliche Arten: Der Flache Lackporling (Ganoderma lipsiense) kann sehr ähnlich aussehen. Er hat meist flacher konsolenförmige Fruchtkörper und eine gleichmäßig heller cremefarbene Röhrenschicht.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 386.