Synonyme: Exidiopsis quercina Vuill. , Sebacina effusa (Bref. ex Sacc.) Maire
Systematik: Basidiomycota > Tremellales > Exidiaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
An liegenden Laubholzästen, meist Buche, aber auch andere Laubholzäste besiedelnd. Die Art ist weit verbreitet und sehr häufig und dürfte wohl in keinem Buchenwald fehlen, solange genügend Äste am Boden liegen. Es wird bereits das Initialstadium besiedelt, es finden sich aber auch auf morschem Holz Fruchtkörper.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und sicher häufiger, als es die wenigen Fundmeldungen suggerieren.
In unserer Datenbank gibt es 16 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper resupinat, hauchdünn und im Trockenzustand meist unsichtbar, höchstens als etwas hellgrau bis blass bläulich erscheinender Farbhauch bei gut entwickelten Fruchtkörpern erkennbar. Feucht durchscheinend, jung blass opaque-graulich, später deutlicher rosalich getönt, wachsig, gut sichtbare Überzüge bildend, die bei Berührung verwischt werden und dann praktisch kaum mehr sichtbar sind.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, überall mit Schnallen, Hyphen 1,5-4(-5) µm dick.
Dikaryophysen reichlich vorhanden, zumindest bei jungen Fruchtkörpern, aus etwas breiterer Basis apikal dünner werdend, knotig-knorrig, schließlich apikal sich gabelnd und dann sich auch an den Spitzen mehrfach verzweigend.
Zystidiolen selten, häufig ganz fehlend, wenn vorhanden, dann subzylindrisch bis fast keulenförmig, 20-45 x 2-8,5 µm.
Hypobasidien exidioid, d.h. vierzellig und längs septiert (auricularioid, quer septiert), bis 24 x 13 µm, Epibasidien lang, schlauchartig.
Sporen breit allantoid, 12,5-16 x 5-7 µm, Sekundärsporen bildend.
Bemerkungen:
Exidiopsis effusa ist eigentlich mit etwas Erfahrung bereits makroskopisch erkennbar. Selbst eingetrocknete, eigentlich unsichtbare Fruchtkörper bilden einen irgendwie charakteristischen Abdruck, da das betroffene Holz etwas glatter aussieht. Für eine gesicherte Bestimmung sollte aber mikroskopiert werden. Die Gattung Exidiopsis enthält eine ganze Reihe von Arten, weshalb die Sporenmaße, Gestalt der Dikaryophysen sowie die Anwesenheit von Cystiden / Cystidiolen überprüft werden sollte.
Autor: Dr. Christoph Hahn
Quelle / Literatur:
Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1.
Wells K., Raitviir A. (1977): The species of Exidiopsis (Tremellaceae) of the U.S.S.R. Mycologia 69: 987-1007.