Synonyme: Exidia truncata Fr.
Systematik: Basidiomycota > Tremellales > Exidiaceae
Deutscher Name: Stoppliger Drüsling
Vorkommen:
An morschem, meist noch berindetem Eichenholz (Quercus), seltener an Hasel (Corylus avellana) und Linde (Tilia), meist auf über dem Boden liegenden Ästen und an stehenden oder liegenden Stämmen, das ganze Jahr hindurch, aber nur in feuchten Witterungsperioden und vorwiegend im Spätherbst auffallend.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 107 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper kreisel- bis tellerförmig und mehr oder weniger lang gestielt, sehr dunkel braunschwarz bis schwarz, an stehendem Holz auch seitlich ungestielt konsolenförmig, oft in kleinen Büscheln, alt am Rand unregelmäßig lappig oder ohrförmig ausgezogen, bis 6 cm breit werdend. Oberseite zur Fruchtzeit matt oder etwas glänzend, glatt und leicht wellig-runzelig vertieft, Außenseite dicht stumpf bestachelt.
Fleisch gallertig-zäh, weich, trocken stark schrumpfend, sodass oft nur eine kleine, schwarze Kruste am Holz erhalten bleibt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 14-19 x 4,5-5,5 µm, walzenförmig, gebogen, glatt und farblos.
Basidien eiförmig bis keulig, längsseptiert, mit 4 Epibasidien.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten auf Laubholz durch die völlig schwarze und drüsig-warzige Fruchtschicht unterschieden. Der ebenfalls an Eichenholz wachsende Schmutzbecherling (Bulgaria inquinans) sieht im ausgewachsenen Zustand recht ähnlich aus. Die Fruchtschicht des Schmutzbecherlings färbt beim Darüberstreichen mit dem Finger schwarz ab.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 25 (als Exidia truncata).