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Erysiphe urticae (Wallr.) S. Blumer 1933

Systematik: Ascomycota > Erysiphales > Erysiphaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
ab Herbst; in Deutschland auf Großer Brennnessel (Urtica dioica) weit verbreitet, seltener auf Kleiner Brennnessel (Urtica urens)

Vorkommen am Ammersee:
Auf Großer Brennnessel (Urtica dioica) zerstreut im Gebiet vorkommend, vermutlich häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Myzel als weißlicher meist kräftiger Belag an Blättern ausgebildet, seltener auch am Stängel. Bei Reife werden regelmäßig kleine runde Fruchtkörper im Myzel gebildet, welche jung gelblich oder bräunlich und später schwärzlich gefärbt sind.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Konidien einzeln und nicht in Ketten gebildet. Die Fruchtkörper sind (70-) 80-135 (-160) µm im Durchmesser und die meist durchsichtigen bis schwach pigmentierten Anhängsel sind an den Enden nicht verzweigt. Die Anhängsel sind meist nicht länger als der Durchmesser der Fruchtkörper. Meist sind 2-4 sackförmige bis halbkugelige Schläuche pro Fruchtkörper enthalten, welche (2-) 5-10 (-13)-sporig sind. Die Sporen sind fast farblos und messen 20-25 x 10-17 µm.

Bemerkungen:
Makroskopisch ähneln sich die meisten Echten Mehltaupilze stark, weil ihnen allen die Ausbildung eines weißen Myzels gemein ist. Da der Großteil der Arten allerdings wirtsspezifisch ist, hilft für eine genaue Artansprache der Pilze die Kenntnis des parasitierten Wirtes.
Golovinomyces orontii (Castagne) Heluta kann als polyphage Art auf verschiedenen Wirtspflanzen ebenfalls auf Brennnessel gefunden werden. Sie unterscheidet sich durch die in Ketten gebildeten Konidien und die nur sehr selten gebildeten Fruchtkörper.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Braun & Cook (2012): 414

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse