Vorkommen am Ammersee: Weit verbreitet auf Purpur-Weide (Salix purpurea) (Hauptwirt für den Pilz), kann aber auch auf anderen Weiden-Arten nachgewiesen werden. Bisher wohl meist übersehen.
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Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Myzel als weißlicher dünner Belag auf der Oberseite der Blätter ausgebildet, seltener auch Flecken produzierend. Bei Reife werden darin regelmäßig kleine runde Fruchtkörper gebildet, welche jung gelblich oder bräunlich und später schwärzlich gefärbt sind.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Die Fruchtkörper sind 95-170 (-200) µm im Durchmesser und die meist sehr zahlreichen Anhängsel sind an den Enden eingerollt. Sie sind 1 bis 2 mal so lang wie der Durchmesser der Fruchtkörper. Pro Fruchtkörper werden 4-15 breit elliptische Schläuche ausgebildet, die 3-6 (-7)-sporig sind. Die Sporen sind fast farblos und messen 18-30 (-33) x 9-18 µm.
Bemerkungen: Makroskopisch ähneln sich die meisten Echten Mehltaupilze stark, weil ihnen allen die Ausbildung eines weißen Myzels gemein ist. Da der Großteil der Arten allerdings wirtsspezifisch ist, hilft für eine genaue Artansprache der Pilze die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Es gibt noch zwei sehr ähnliche Arten, die mit ihrem Vorkommen allerdings auf der Sal-Weide (Salix caprea) beschränkt sind. Diese unterscheiden sich vor allem in der Menge der Anhängsel am Fruchtkörper und der Sporengröße. Erysiphe pseudoregularis U. Braun hat mehr Anhängsel und größere Sporen als E. capreae DC. ex Duby.