Synonyme: Rhodophyllus venosus (Gillet) Kühn. & Romagn.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Entolomataceae
Deutscher Name: Aderiger Weißtannen-Rötling
Vorkommen:
In Nadelwäldern unter Fichten (Picea) und/oder Tannen (Abies alba), bisher nur von montanen Gebieten Mitteleuropas und Frankreichs bekannt.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1014), nur in Süddeutschland, häufiger im Schwarzwald, sonst vereinzelt im schwäbischen Jura. In Bayern bisher nur vereinzelt, aber möglicherweise oft übersehen oder im Gelände mit braunen Dachpilzen (Pluteus) verwechselt.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 33 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3,5-12 cm breit, konisch-glockig bis halbkugelig, später konvex, zuletzt flach mit niedrigem, breitem Buckel, jung mit etwas eingerolltem Rand, hygrophan, feucht etwas klebrig und nur am Rand schwach durchscheinend gerieft, sehr dunkel umbra-, sepia- oder schwärzlichbraun, einfarbig, trocken ausblassend und radial eingewachsen faserig, oft mit schwach runzeligem oder fleckigem Zentrum.
Lamellen mäßig dichtstehend, am Stiel angewachsen bis ausgebuchtet, sichelig bis bauchig, mitunter auf den Flächen nervig, grau, dann graurosa, zuletzt dunkel braunrosa mit unregelmäßiger, gleichfarbiger Schneide.
Stiel 35-110 mm lang und 3,5-15 mm dick, zylindrisch, mitunter gegen den Grund erweitert oder verjüngt, dunkel graubraun, faserig gestreift, an der Spitze flockig bereift.
Fleisch unter der Rinde graubraun, im Kern blasser, mit stark ranzig-mehligem Geruch und Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10,5 x 6,5-8 µm, 5- bis 7-eckig.
Cheilozystiden fehlend.
Basidien 4-sporig und mit Schnallen.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 2
Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 94.40;
Noordeloos, Fungi Europaei, Bd. 5, Entoloma, S. 170.