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Entoloma rhodopolium var. nidorosum (Fr.) Noordel.

Synonyme: Entoloma nidorosum (Fr.) Quél.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Entolomataceae

Deutscher Name: Alkalischer Rötling

Vorkommen:
Häufig in Laubwäldern, oft scharenweise zwischen Laub, einer der häufigsten Rötlinge.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 250 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 11 cm breit werdend, jung glockig-konvex, bald ausgebreitet und stark flatterig verbogen, mitunter mit schwacher Papille, etwas hygrophan, feucht graubraun und gelegentlich auf bis 1/3 durchscheinend gerieft, trocken hell grau mit bräunlichem Einschlag, kahl und etwas glänzend, auch fein radial gefurcht oder gestreift, Rand nach unten gebogen und am Saum nicht selten ca. 2 mm überstehend hochgeschlagen, alt gelegentlich einreißend.

Lamellen jung fast weiß bis hell graubraun, dann satt lachsrosa, am Stiel ausgebuchtet, gerade angewachsen oder etwas herablaufend, ziemlich dichtstehend und eher dünn, aber sehr breit, häufig wellig verbogen, Schneide wellig, glatt bis grob gesägt und schon jung deutlich heller.

Stiel 6 bis 12 cm lang und 4-12 mm dick, zylindrisch, sehr kräftig und festfleischig, rein weiß und fein längsrillig, nur an der Spitze schwach kleiig-mehlig, sonst mehr oder weniger kahl, am Grund unterschiedlich lang zuspitzend verjüngt und oft etwas verbogen, auch gekniet, Länge im Verhältnis zur Hutbreite stark variierend.

Fleisch weißlich, mit schwachem bis sehr starkem, nitrösem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8 x 6,5 µm, elliptisch, mit abgerundeten Ecken.

Bemerkungen:
Die var. nidorosum unterscheidet sich vom Typus durch einen meist im Verhältnis zur Stiellänge kleineren und nicht so stark verbogenen, kaum hochgeschlagenen und vor allem trocken heller gefärbten Hut sowie einen stark nitrösen Geruch und kommt an ähnlichen Standorten wie der Typus vor.

Beide Formen werden verschieden gewertet und teils synonymisiert, teils auch als eigenständige Arten betrachtet. Sie lassen sich in aller Regel auch im Gelände gut voneinander trennen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Noordeloos, Fungi Europaei, Bd. 5, Entoloma, S. 142 (als forma nidorosum).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch