Entoloma porphyrofibrillosum Noordel. 1984
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Entolomataceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Sehr selten in Trockenrasen bei Kiefern (Pinus) und Wacholder (Juniperus communis) auf Kalkböden, auch in Schneeheide-Kiefernwäldern, nach der Literatur auch in Ulmen-Hasel-Mischwäldern.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, der einzige Nachweis (deutscher Erstnachweis) stammt aus einem Schnee-Heide-Kiefernwald an der Isar.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis 5, selten bis 8 cm breit, jung konvex, dann flach bis trichterig-konvex bis genabelt, jung mit eingebogenem, dann mit zurückgeschlagenem oder geradem Rand, nicht hygrophan und auch nicht durchscheinend gerieft, jung dunkelbraun, mitunter mit leicht purpurnem Ton, stark radiär faserfilzig, im Zentrum auch etwas schuppig, alt auch einreißend, dünnfleischig, kaum über 1 mm dick.
Lamellen jung gelblich bis fleischfarbig bis ockerlich, gelblich-rosa, mäßig dichtstehend, um den Stiel ausgebuchtet und mitunter mit einem Zahn herablaufend, ziemlich breit, mit nach NOORDELOOS gleichfarbiger und etwas flockiger, nach WÖLFEL auch glatter, etwas bereifter und braun gesägter Schneide.
Stiel (4-) 5 bis 8 cm lang, und 3 bis 7 mm dick, zylindrisch oder längsgrubig flachgedrückt mit oft etwas verbreitertem bis keuligem Grund, Spitze cremeweißlich und weißflockig, abwärts bräunlich, faserig und alt wie der Hut gefärbt, am Grund mit weißem Myzelfilz, röhrig-hohl.
Fleisch weißlich grau, unter der Huthaut und in der Stielrinde bräunlich, ziemlich fest, ohne spezifischem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-13,7 x 5,8-8,1 µm, viel länger als breit, höckerig-vieleckig, dickwandig, Cheilozystiden 30-65 x 5-11 µm, zylindrisch bis schwach keulig und oft septiert.
Hyphen ohne Schnallen.
Bemerkungen:
Erstfund dieser Art für Deutschland 1996 bei Ascholding.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
Zeitschrift für Mykologie, Bd. 63, 1997, S. 169.
Noordeloos, Entoloma, Fungi Europaei, Bd. 5, S. 553