Synonyme: Entoloma cancrinum (Fr.) Noordel. , Paraleptonia neglecta (Lasch) P.D. Orton
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Entolomataceae
Deutscher Name: Isabellfarbener Nabelrötling
Vorkommen:
Selten im Sommer und Herbst auf moosigen Wiesen, an Straßenrändern, gelegentlich in Mooren zwischen Sphagnum. Nach dem Atlas der Großpilze der Bundesrepublik (Karte 954) in Südbayern nur zwischen Lech und Isar beobachtet.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 bis 40 mm breit, flach mit leicht niedergedrücktem bis tief genabeltem Scheitel, Rand eingebogen und alt oft unregelmäßig gelappt, weder hygrophan noch durchscheinend gerieft, gleichmäßig blass cremefarben bis blass isabellbraun, filzig, mitunter gezont, matt.
Lamellen mäßig entfernt, am Stiel breit angewachsen bis herablaufend, mitunter gegabelt, bogig bis sichelförmig, gelegentlich dicklich, jung weiß, dann rosa mit gleichfarbig und glatter Schneide.
Stiel 10-25 mm lang und bis 2,5 mm dick, zylindrisch, oft flachgedrückt, mitunter mit knolligem Grund, weiß oder hyalin, mitunter grau oder gelb getönt, meist weißfaserig oder flockig.
Fleisch dünn, hyalin, mit starkem Mehlgeruch und mehlig-ranzigem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-12,5 x 6-9 µm, unregelmäßig knotig-eckig.
Lamellenschneide fertil, ohne Cheilozystiden, mit Schnallen.
Bemerkungen:
Der blass beigefarbene, fein flockige und mehr oder weniger genabelte Hut, die herablaufenden Lamellen und der Mehlgeruch sind nach Einhellinger, der diesen seltenen Pilz u.a. in der Garchinger Heide gefunden hat, gute Merkmale.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Einhellinger, Ber. Bayer. Bot. Ges., Bd. 41, S. 106;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 94.12;
Noordeloos, Fungi Europaei 5, Entoloma s. l., S. 596, Abbildung Tf. 71, S.709.