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Entoloma incanum (Fr. : Fr.) Hesler 1967

Synonyme: Leptonia incana (Fr. : Fr.) Gillet , Rhodophyllus euchlorus (Lasch) P. Kumm. , Rhodophyllus incanus (Fr. : Fr.) Kühner & Romagn.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Entolomataceae

Deutscher Name: Braungrüner Rötling

Vorkommen:
Auf naturnahen Wiesen und an Waldrändern auf Kalkboden, fast weltweit bis in die Tropen verbreitet.
In Südbayern vorwiegend im Gebirge auf beweideten offenen Waldflächen, aber auch außerhalb der Alpen gerne an Waldstraßenrändern zwischen Gras auftretend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 22 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10-40 mm breit, glockig, halbkugelig oder konisch, zuletzt flach, meist mit deutlich vertiefter bis genabelter Mitte, Rand anfangs eingerollt, dann flach, etwas hygrophan und feucht bis auf 3/4 stark durchscheinend gerieft, olivgrün, gelbgrün, zitronengelb oder braun, seltener auch rotbraun mit dunklem Scheitel und blasserem, undeutlich faserigem Rand, trocken wenig aufhellend, am Scheitel feinst runzelig bis schuppig, jung selten ganz filzig, alt fein schuppig aufbrechend.
Lamellen mäßig entfernt, am Stiel gerade angewachsen, jung weiß bis blass grünlich, dann rosa, alt bräunlichrosa mit glatter oder unregelmäßiger, gleichfarbiger Schneide.
Stiel 2-8 cm lang und bis 4 mm dick, zylindrisch oder flachgedrückt mit Längsgrube, lebhaft grüngelb, alt braungelb, bei Druck besonders am Grund lebhaft blaugrün verfärbend.
Fleisch gedrückt blaugrün verfärbend, mit unangenehmem, mitunter käseartigem Geruch, welcher besonders intensiv wirkt, wenn man einen Fruchtkörper eine Weile in einer geschlossenen Schachtel oder Dose aufbewahrt.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10,5-13 x 7,5-9,5 µm, unregelmäßig 6- bis 9-eckig.
Cheilozystiden fehlend.

Bemerkungen:
Aufgrund der lebhaft grünen Stielfarbe und des charakteristischen Geruchs mit keiner anderen Rötlingsart zu verwechseln.
Pilz des Jahres 2013 der Deutschen Gesellschaft für Mykologie.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 94.145;
Noordeloos, Fungi Europaei, Bd. 5, Entoloma, S. 512.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch