Synonyme: Rhodophyllus corvinus Kühner
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Entolomataceae
Deutscher Name: Rabenschwarzer Zärtling
Vorkommen:
Diese anscheinend nicht seltene Art wurde u.a. von Schmid-Heckel mehrmals in den Berchtesgadener Alpen gefunden, wo sie an grasig-moosigen Stellen, z. B. an Wegböschungen wächst. Sonst kommt sie vorwiegend auf Magerwiesen, Heiden und im Gras unter Bäumen vor.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 24 bis 40 mm breit, jung konvex, bald flach bis leicht trichterig und oft etwas flatterig, Scheitel mit rundlichem, fast schwarzem Nabel, gegen den Rand gleichmäßig radial feinschuppig, dunkelblau- bis violettgrau oder violettschwarz, sehr dünnfleischig, etwas seidig, auch feucht nie gerieft.
Lamellen jung weißlich, bald rosa, alt schmutzigrosa mit bläulichem Ton auf den Flächen, um den Stiel tief ausgebuchtet, mäßig breit, entfernt und dicklich, am Hutrand mit bis zu 10 Lamellen pro cm, um den Stiel etwas ausgebuchtet und bauchig, Schneide mitunter etwas wellig verbogen und schwach gesägt, aber gleichfarbig.
Stiel bis 55 mm lang und an der Spitze und am Grund 3-3,5 mm dick, lang und schlank, gleichdick, schmutzig graublau mit hellerem, vom Basismyzel weißlich überzogenem Grund, etwas längsstreifig und auch verdreht, Spitze schwach mehlig, innen faserig, hohl, nicht selten tief rillig flachgedrückt.
Fleisch weißgrau, geruchlos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-11(-12) x 6-7,5 µm.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 94.163;
Noordeloos, Fungi Europaei, Bd. 5, Entoloma, S. 495, Abbildung S. 693.
Schmid-Heckel, Nat.pk. Berchtesgaden, Forschungsberichte 8, S. 137