Synonyme: Leptonia chalybaea (Fr. : Fr.) P. Kumm.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Entolomataceae
Deutscher Name: Schwarzblauer Rötling
Vorkommen:
Auf Wiesen, Weiden und zwischen Gras vom Tiefland bis in die alpine Zone in ganz Europa verbreitet, aber ziemlich selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 897), in den westlichen Bundesländern selten, in Bayern nur im westlichen Allgäu, zwischen Augsburg und München und nördlich der Donau.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10-50 mm breit, jung konisch, glockig bis halbkugelig, dann konvex mit mitunter etwas niedergedrücktem Scheitel, in der Mitte manchmal mit einer winzigen Papille, am Rand hygrophan und eingerollt, dann zurückgeschlagen, nicht oder nur schwach durchscheinend gerieft, blauschwarz bis indigofarben mit mitunter fast schwarzem Scheitel, gegen den Rand wenig heller, alt violettbraun werdend, auf der ganzen Fläche filzig oder samtig, alt in winzige Schüppchen aufbrechend und mitunter verkahlend.
Lamellen mäßig entfernt, um den Stiel ausgebuchtet bis fast frei, gerade bis bauchig, bis 5 mm breit, zuerst blass bis dunkelblau, dann grauviolett bis schmutzig graurosa mit blauem Ton, mit ganzrandiger, gleichfarbiger oder teilweise bräunlicher Schneide.
Stiel 2-5 cm lang und 2-4 mm dick, zylindrisch oder zusammengedrückt mit Längsgrube, am Grund mehr oder weniger verbreitert, dunkelblau oder blaugrau, meist stärker blau und heller als der Hut, mit bereifter bis weißfilziger Spitze, abwärts glatt und glänzend.
Fleisch in der Stielrinde und im Stiel blau, in den inneren Teilen graublau bis weißlich, geruchlos und mild bis leicht bitter.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-12,5 x 6-8,5 µm, länglich, 5- bis 9-eckig.
Cheilozystiden schwach bis breit keulig, oft mit braunem, etwas zellulärem Pigment.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 94.101;
Noordeloos, Fungi Europaei, Bd. 5, Entoloma, S. 484, Abbildung S. 691.