Synonyme: Eccilia paludicola P.D. Orton , Rhodophyllus caccabus Kühner
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Entolomataceae
Deutscher Name: Genabelter Rötling
Vorkommen:
Von Sommer bis Herbst in Gruppen in feuchten Laubwäldern auf humosem Untergrund, in ganz Europa verbreitet und im Tiefland nicht selten. Nach dem Atlas der Großpilze der Bundesrepublik (Karte 889) in Südbayern nur vier Fundorte zwischen Iller und Lech.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 3 cm breit, konvex bis konkav mit niedergedrückter bis genabelter Mitte, Rand jung eingerollt, später zurückgeschlagen, alt wellig, hygrophan, feucht nur am Rand durchscheinend gerieft, rötlich- bis dattelbraun mit hellerem Rand, trocken ausblassend, kahl und glatt, glänzend.
Lamellen mäßig entfernt, am Stiel herablaufend oder ausgebuchtet, dann sichelförmig bis bauchig, jung weißgrau, dann rosa, zuletzt bräunlich rosa mit ganzrandiger, gleichfarbiger Schneide.
Stiel 10-50 mm lang und bis 3 mm dick, zylindrisch oder flachgedrückt, gerade oder verbogen, mitunter gegen den Grund verbreitert, gelb- bis graubraun mit hellerem Grund, meist deutlich heller als der Hut, mitunter fast weiß, kahl und glänzend.
Fleisch mit deutlich mehlig-ranzigem bis ranzig-stinkendem Geruch und widerlich-ranzigem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-12 x 6,5-8,6 µm, 5- bis 7-eckig.
Lamellenschneide fertil, ohne Cheilozystiden.
Bemerkungen:
Unterscheidet sich von dem ähnlichen Entoloma politum durch deutlich mehlartigen Geruch und längliche Sporen. Formen mit zweisporigen Basidien gehören zu Entoloma bisporigerum (P.D. Orton) Noordel. Nach Einhellinger ist der Pilz, der von ihm ziemlich häufig in der Garchinger Heide gefunden wurde und auch an anderen Stellen um München vorkommt, an den herablaufenden Lamellen, dem Mehlgeruch und dem stark trichterförmigen, dunkelbraunen Hut gut kenntlich.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Einhellinger, Ber. Bayer. Bot. Ges., Bd. 41, S. 103;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 94.88;
Noordeloos, Fungi Europaei, Bd. 5, Entoloma s. l., S. 191, Tf. 20, S.658.