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Elaphomyces granulatus Fr. 1829

Synonyme: Elaphomyces cervinus (L. : Pers.) J. Schröt. , Elaphomyces leucocarpus Vittad.

Systematik: Fungi > Eurotiales > Elaphomycetaceae

Deutscher Name: Warzige Hirschtrüffel

Vorkommen:
Unterirdisch wachsend, verbreitet in Nadelwäldern, meist an gleichmäßig feuchten, moosigen Stellen, seltener auch in Laubwäldern, häufig mit dem parasitischen Ascomyceten Elaphocordyceps ophioglossoides infiziert und mit dessen Stromalagern durch gelbe Myzelstränge verbunden. Die keulenförmigen Fruchtkörper der „Zungen-Kernkeule“ erscheinen im Herbst und erleichtern das Auffinden der Hirschtrüffel.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 48 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 4 cm im Durchmesser, kugelig bis eiförmig, blassocker, außen mit kleinen, etwas pyramidenförmigen Warzen bekleidet. Außenrinde aus 2 Schichten bestehend, die äußere eine dünne, gelblich, warzige Schicht, die innere viel dicker, fest und weiß. Innen anfangs durch sterile, weiße Streifen eines dünnen Gewebes gekammert, später sich zu purpurschwarzen Sporen entwickelnd.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 24-32 µm im Durchmesser, kugelig, schwärzlichbraun und mit unregelmäßigen, niedrigen Warzen bedeckt.
Schläuche kugelig oder birnförmig, 35-45 µm im Durchmesser, dünnwandig, meist 6-sporig, bald sich auflösend.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die seltenere, etwas kleinere Bunte Hirschtrüffel (Elaphomyces muricatus), unterscheidet sich durch die gelbe bis rosafarbige, durch Hohlräume marmorierte Peridie sowie deutlich kleinere Sporen. Mehrere andere, durchwegs seltene Arten sind nur mikroskopisch zu unterscheiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Dennis, British Ascomycetes, S. 388;
Montecci/Sarasini, Fungi ipogei d’Europa, S. 67ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch