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Echinostelium minutum de Bary

Systematik: Myxogastrea > Echinosteliales > Echinosteliaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Meistens auf Rinde von Laubbäumen (z.B. Eiche (Quercus) und Apfelbaum (Malus)), lässt sich wegen der kleinen Sporocarpien fast nur in Kultur beobachten, kommt aber auch im Freiland vor und ist weltweit verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Selten und nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) einzeln oder in Gruppen, kugelig, gestielt, weiß bis blass rosa, selten auch beige, 40-70 µm im Durchmesser, Gesamthöhe 0,25-0,5 mm.
Stiel gegen den Grund verbreitert, nach oben zugespitzt, in der unteren Hälfte körnig und dunkel, sonst durchscheinend, oft verbogen.
Peridie rasch schwindend, nur ein Kragen an der Stielspitze bleibend.
Columella zylindrisch, nur bis 5 µm lang, durchscheinend oder bräunlich.
Capillitium zart, durchscheinend, aus wenigen, eckigen Zweigen bestehend oder unvollständig netzig mit zahlreichen, stacheligen, freien Enden, mitunter stark reduziert oder fehlend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-12 µm, weiß bis blass rosa, am Rand mit regelmäßig verteilten Verdickungen.

Bemerkungen:
Die Art ist eine der größten dieser artenreichen, aus vielen Teilen der Welt bekannten Gattung und durch die Struktur des Capillitiums gut abgegrenzt.
Merkmale nach Neubert, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 53;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.