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Didymium squamulosum (Alb. & Schwein.) Fr.

Synonyme: Diderma squamulosum Alb. & Schwein.

Systematik: Myxogastrea > Physarales > Didymiaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Weltweit verbreitet und in Deutschland bis in die Hochlagen der Mittelgebirge von März bis September meist häufig, einer der häufigsten Myxomyceten und auf verschiedenartigsten Substraten, so auf Totholz, Pflanzenresten, Laub, Nadeln, Moosen und Stroh, auch auf Gämsenlosung und Kaninchenmist, in Kultur auch auf Rinde auftretend.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, bisher nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 9 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) meist gestielt, seltener sitzend, um die Stielspitze tief genabelt, dadurch scheinbar sitzend, mitunter plasmodiocarp verwachsen, kugelig, breiter als hoch, nach oben zu mitunter etwas genabelt, weiß, 0,3-1,2 mm im Durchmesser, mit dem Stiel bis 1,2 mm, plasmodiocarpe Formen bis 6 mm ausgedehnt, jeder Fruchtkörper einzeln von einer den Stielgrund umgebenden, ocker bis rein weißen Unterschicht (Hypothallus) umgeben.
Stiel rein weiß, bei Kalkmangel hell ocker, seltener auch hellbraun, längsrunzelig und mit winzigen Kalkschüppchen bekleidet, bis 1 mm lang und 0,1-0,2 mm dick.
Peridie einfach, farblos und dicht mit hellgrauem bis weißem Kalk bestäubt, bei Kalkmangel metallisch irisierend, sonst krustenartig und mitunter morchelartig gefaltet, oft schollig aufbrechend, seltener zusammenhängend und von der Peridie gelöst.
Columella halbkugelig bis stempelförmig abgeflacht, weiß oder hellbraun, mitunter nach der Reife auch rosa verblassend, 1/4 bis 1/3 der Sporocarpie ausfüllend, selten nur als verbreiterte Verdickung der Stielspitze ausgebildet, mit farblosen, winzigen Kalkschüppchen.
Capillitium farblos bis braun, einfach verzweigt, der Peridie angewachsen, an den Enden auch mit Peridienresten.
Plasmodium nach verschiedenen Quellen farblos, weiß oder braun, auch gelb oder rosa beobachtet.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-13 µm, schwarz, rund, mitunter etwas unregelmäßig, mäßig grob warzig, mit oder ohne Gruppen dunklerer Warzen, mitunter mit einem großmaschigen Netz oder einer umlaufenden Linie.
Capillitiumfasern 1-2 µm dick, der Peridie angewachsen und mitunter trichterig erweitert, glatt oder dicht mit farblosen bis schwarzbraunen Ringen besetzt, mit knotigen Anlagerungen oder eingeschlossene Kalkkristalle tragenden Verbreiterungen, selten mit einer dunklen Spiralleiste.
Kalkkristalle der Peridie mit großem Kern und zahlreichen Nadeln, bis 30 µm im Durchmesser, Kalkschüppchen der Columella bis 10 µm, meist aber kleiner.

Bemerkungen:
Die Art ist vor allem in der Form und Farbe der Peridie sehr vielgestaltig und lässt sich von mehreren Arten der Gattung nur durch eine genaue Untersuchung vor allem der Struktur der Kalkkristalle und der Columella abgrenzen.
Merkmale nach Neubert, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1995), Die Myxomyceten, Bd. 2, S. 129;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.