Synonyme: Diderma difforme Pers. , Diderma difforme var. repandum G. Lister , Diderma tubulatum E. Jahn
Systematik: Myxogastrea > Physarales > Didymiaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Weltweit verbreitet und in Deutschland eine der häufigsten Myxomyceten, ganzjährig auf Pflanzenresten, Stroh und Totholz, von dort auch auf Boden und Steine übergehend.
Vorkommen am Ammersee:
Selten, bisher nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 10 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) sitzend, abgeflacht, rundlich bis eiförmig, 0,1-3 mm im Durchmesser und bis 0,5 mm hoch, weiß bis hell ocker, außerdem Plasmodiocarpien bildend, diese ringförmig, länglich gewunden oder kissenförmig, bis 12 mm lang werdend, einer nur um den Grund der Sporocarpien ausgebildeten, braunen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Peridie doppelt, die beiden Lagen meist voneinander getrennt, äußerer Teil eierschalenartig, weiß bis hell beige, vor der Reife graublau, aus dicht gepackten, kristallinen Schüppchen bestehend, etwas unregelmäßig oder scharfrandig am Grund aufbrechend, innerer Teil oft länger bleibend, dünnhäutig, grün, blau oder metallisch grau schimmernd, bei Plasmodiocarpien stellenweise als an beiden Enden trichterförmig erweiterte und bis zum Grund reichende Röhren ausgebildet und dann an der Oberfläche durch eine kleine Einbuchtung angedeutet.
Columella weiß bis ocker, teils die Sporocarpien weitgehend ausfüllend, rau und mit bräunlichen Kalkschüppchen, teils abgeflacht und nur in der Mitte am Grund der Sporocarpien ausgebildet, aber auch völlig fehlend.
Capillitium strahlenförmig von der Basis oder der Columella zur Peridie verlaufend, mit wenigen Querverbindungen.
Plasmodium nach verschiedenen Quellen farblos, grau, gelb bis orange oder karottenfarbig.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11-16 µm, schwarz, einseitig heller, dicht feinwarzig mit einer durch eine Linie gekennzeichneten, zipfelförmig ausgezogenen Keimspalte.
Bemerkungen:
Die Art lässt sich bei geschlossenen Fruchtkörpern makroskopisch nicht von Didymium annulisporum und comatum unterscheiden; letztere Arten sind u.a. durch abweichende Sporen charakterisiert.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1995), Die Myxomyceten, Bd. 2, S. 106;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.