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Didymium clavus (Alb. & Schwein.) Racib.

Synonyme: Physarum clavus Alb. & Schwein.

Systematik: Myxogastrea > Physarales > Didymiaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Weltweit verbreitet und in Deutschland gebietsweise häufig, das ganze Jahr hindurch, vorwiegend aber im Spätsommer und Frühherbst auf Ästen und Zweigen verschiedener lebender und toter Pflanzen, auch auf Rinde und Moosen.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bisher nur von einem Fund aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ auf Brombeerstängeln bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) gestielt, in Gruppen, mitunter auch mehrere miteinander verwachsen, gelegentlich mit sehr kurzen Stielen und dann scheinbar sitzend, linsenförmig, oberseits niedergedrückt bis genabelt, unterseits abgeflacht und zur Stielspitze kaum eingezogen, 0,5-1,5 mm im Durchmesser und 0,1-0,2 mm dick mit dem Stiel 0,8-1,2 mm hoch, grau bis weißlich, sehr selten bis 10 mm lange Plasmodiocarpien bildend, einer schwarzen, mehr oder weniger scheibenförmigen, körnigen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel schwarz mit brauner Spitze, bis 0,8 mm lang.
Peridie einfach, dunkelgrau, zur Stielspitze als kalkfreie, dunkelbraune bis schwarze Grundplatte ausgebildet, sich unregelmäßig öffnend, mit weißem, aus bis 35 µm großen Kristallen bestehendem Kalk bestäubt.
Columella nur bei Plasmodiocarpien als hellbraune Verdickung am Grund der Fruchtkörper ausgebildet.
Plasmodium farblos bis grau.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8 µm, dunkelbraun, fein warzig mit oder ohne deutliche Gruppen dunklerer Warzen.
Capillitiumfäden sehr dünn, 1 bis 2 µm im Durchmesser, blass bis braun und dunkel körnig-rau, wenig verzweigt. nicht oder nur schwach, selten auch stärker wellig gebogen.

Bemerkungen:
Die Art ist durch die typischen, linsenförmigen Sporocarpien und die dunkle Platte am Grund der Peridie sowie den dunklen Stiel charakterisiert; mikroskopisch unterscheidet sie sich von benachbarten Sippen durch die sternförmigen Kalkristalle.
Merkmale nach Neubert, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1995), Die Myxomyceten, Bd. 2, S. 100;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.