Systematik: Myxogastrea > Physarales > Didymiaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Weltweit verbreitet, in Mitteleuropa aber gebietsweise nur selten beobachtet.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) gestielt, in lockeren Gruppen, seltener in Reihen oder einzeln wachsend, kugelig bis breit niedergedrückt oder abgeflacht, am Grund genabelt, weiß bis schmutzigweiß, 0,3-1 mm im Durchmesser, mit dem Stiel 1-1,8 mm hoch, einer den Stielgrund umfassenden, scheibenförmigen, dunkelbraunen bis fast schwarzen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel braun mit dunklerer Basis und hellerer und verschmälerter Spitze, längsrunzelig, ohne Kalk, 0,8-1,3 mm lang.
Peridie häutig, dünn, farblos, einfach, von sternförmigen, weißen, seltener hellbraunen Kristallen bestäubt, von der Mitte unregelmäßig aufreißend.
Pseudocolumella als leicht gewölbte Peridienplatte mit nach unten gebogenem Rand der Stielspitze schirmartig aufsitzend und mit schuppigen Kalkpartikeln besetzt.
Capillitium strahlenförmig von der Pseudocolumella zur Peridie verlaufend, hell- bis dunkelbraun mit farblosen Enden.
Plasmodium nach verschiedenen Quellen weiß oder braun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (9-)10-12,5 (-14,5) µm, kugelig, dunkelbraun mit deutlichen Warzen und Gruppen dunklerer Warzen.
Capillitiumfäden wenig verzweigt mit Querverbindungen, 1-2 µm im Durchmesser.
Bemerkungen:
Die der Stielspitze aufsitzende, einem flachen Pilzhut mit kremplingsartig eingerolltem Rand ähnliche Pseudocolumella unterscheidet die Art leicht von den übrigen Sippen der Gattung.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1995), Die Myxomyceten, Bd. 2, S. 97;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.