Synonyme: Didymium testaceum Schrad.
Systematik: Myxogastrea > Physarales > Didymiaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Vermutlich weltweit verbreitet, in Mitteleuropa aber ziemlich selten ; von Juli bis Oktober auf lebenden Pflanzenteilen, Laubstreu, Zweigen und Fruchtbechern von Eichen.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) sitzend, einzeln oder dichtstehend, rundlich bis etwas eiförmig, meist stark verflacht polsterförmig, 0,4-1,2 mm im Durchmesser und bis 0,2 mm hoch, hell- bis graurosa, weißlich verblassend, zuletzt nur noch als rundes Scheibchen erkennbar, einer hellgrauen, nur den Grund der Fruchtkörper umgebenden Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Peridie doppelt, äußerer Teil schalenartig spröde, rosa, graurosa bis cremefarben, nach weiß ausblassend, unregelmäßig aufreißend und abblätternd, vom inneren, stahlgrauen, mit Kalk bestäubten Teil deutlich abgegrenzt.
Columella rau, hell- bis rotbraun, niedergedrückt und bis 3/4 des Durchmessers der Sporocarpien ausfüllend.
Capillitium verzweigt, hell- bis dunkelbraun.
Plasmodium weiß bis hell lederfarben.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 x 10-11 µm, schwarz, mit feinen Warzen und Gruppen dunklerer Warzen.
Capillitiumfäden 1-1,5 µm im Durchmesser, mit rundlichen bis unregelmäßig knotigen Verdickungen und ausblassenden, fein vernetzten Enden.
Bemerkungen:
Die Art lässt sich von ähnlichen Arten der Gattung im Gelände aufgrund der schwach rosafarbigen Sporocarpien gut unterscheiden.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1995), Die Myxomyceten, Bd. 2, S. 79;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.