Systematik: Myxogastrea > Physarales > Didymiaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Vermutlich weltweit verbreitet, in Mitteleuropa vorwiegend in den Herbstmonaten auf Moosen und verschiedenen Laub- und Nadelhölzern, ziemlich selten.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bisher nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) gestielt, seltener sitzend, halbkugelig, einzeln oder paarweise in kleinen Gruppen, weiß, hellgrau, beige bis hellbraun, 0,5-1,2 mm im Durchmesser, mit dem Stiel bis 1,5 mm hoch, einer meist gemeinsamen, häutigen, dünnen glänzenden Unterschicht (Hypothallus) aufsitzend.
Stiel längsfurchig, weißlich bis gelbbraun, seltener auch rotbraun, mit Kalkkörnchen, 0,2-0,5 mm lang und bis 0,2 mm dick.
Peridie doppelt, äußerer Teil unregelmäßig aufreißend und mit Kalkkörnchen, innerer Teil grau, blau schimmernd, mitunter bleibend, aber auch als zerfetzter Kranz die Columella umgebend.
Columella braun, kugelig, kurz gestielt bis sitzend.
Capillitium elastisch, hell- bis schwarzbraun, wenig verzweigt.
Plasmodium weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 µm, kugelig, schwarz, dicht feinwarzig.
Capillitiumfäden wenig verzweigt, gerade oder etwas wellig, glatt bis schwach körnig-rau.
Bemerkungen:
Es handelt sich um eine formenreiche, bestimmungskritische und ungenügend sicher abgegrenzte Art. Sie lässt sich von ähnlichen Arten der Gattung im Gelände kaum sicher abgrenzen, Wichtige Unterscheidungsmerkmale sind die Sporenmaße und die Größe der Columella.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1995), Die Myxomyceten, Bd. 2, S. 61;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.