Systematik: Myxogastrea > Physarales > Didymiaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Weltweit verbreitet und in Mitteleuropa gebietsweise nicht selten, vorwiegend auf Pflanzenresten, Moosen, lebenden Pflanzen sowie Rinde und Holz verschiedener Laubbäume.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bisher nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) gestielt, selten fast sitzend, in Gruppen oder einzeln wachsend, einzelne Fruchtkörper kreisrund, sonst verflacht , mitunter auch einige miteinander verwachsen, teilweise verbogen, hellgrau bis kalkweiß, 0,8-2 mm im Durchmesser und bis 0,3 mm dick, mit dem Stiel bis 1 mm hoch.
Stiel hell beige bis weiß, längsgerieft und mit weißem Kalk gefüllt, bis 0,7 mm hoch und 0,2 bis 0,5 mm dick.
Peridie doppelt, äußerer Teil unregelmäßig abblätternd, der innere dunkelgraue Teil bleibend, unregelmäßig aufreißend.
Columella rotbraun, scheibenförmig und den Boden der Sporocarpie bildend, in der Mitte mitunter genabelt.
Capillitium farblos, elastisch.
Plasmodium weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 µm, dunkelbraun, mit feinen Warzen und Gruppen dunklerer Warzen besetzt.
Capillitiumfäden gerade, wenig verzweigt, 0,5-1 µm im Durchmesser.
Bemerkungen:
Die kalkweißen, scheibenförmigen Fruchtkörper, die an Apothezien kleiner Ascomyceten erinnern, lassen die Art auch im Gelände erkennen.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1995), Die Myxomyceten, Bd. 2, S. 55;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.