Systematik: Ascomycota > Xylariales > Diatrypaceae
Deutscher Name: Flächiges Eckenscheibchen
Vorkommen:
Das ganze Jahr über auf abgestorbenen, meist berindeten Ästen verschiedener Laubhölzer, besonders an Rotbuche (Fagus sylvatica), Weißdorn (Crataegus) und Süßkirsche (Prunus avium), einer der häufigsten Krustenpilze und nirgends fehlend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 2 (Karte 479) in den westlichen Bundesländern häufig und fast auf allen Kartenfeldern nachgewiesen.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig, einer der häufigsten Krustenpilze, Sammelart.
In unserer Datenbank gibt es 524 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper aus einem ausgedehnten, oft zentimeterlangen, dem Holz krustenartig aufsitzenden und die Rinde absprengenden, schwarzbraunen und oft querrissigen, glatten und durch die zahlreichen Perithezienmündungen gleichmäßig fein warzig punktierten, im Schnitt weißlichen bis cremefarbenen Stroma bestehend. Einzelne Perithezien 0,2-0,3 mm breit.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-12 x 2 µm, würstchenförmig, blass bräunlich, glatt, mit kleinen Tröpfchen an den Enden.
Schläuche mit Jod blau.
Bemerkungen:
Diatrype stigma ist die einzige Art der Gattung, die ein flächiges Stroma bildet; ähnliche Eutypa- und Hypoxylon-Arten unterscheiden sich durch dunkelbraune Sporen. Sie wird inzwischen in mehrere makroskopisch kaum trennbare Arten aufgegliedert.
Vorwiegend im Spätherbst findet man auf der Fruchtschicht den parasitischen, sehr kleinen Pustelpilz Nectria episphaeria (siehe Foto) oder verwandte Arten.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 358.