Systematik: Basidiomycota > Russulales > Hericiaceae
Deutscher Name: Zarter Stachelrindenpilz
Vorkommen:
Vom Frühjahr bis zum Herbst auf der Unterseite feucht liegender Laubholzäste und -stämme, meist an Rotbuche (Fagus sylvatica) oder Ahorn (Acer); im Winter nur noch stark eingetrocknete und verfärbte, zähe Exemplare; eine unserer schönsten resupinaten
Stachelpilze.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 246), in den westlichen Bundesländern sehr selten, in Bayern vereinzelt im südlichen Voralpenland und in den ostbayerischen Kristallingebirgen. In den österreichischen Kalkalpen ziemlich verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 14 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper voll resupinat, oft bis über 10 cm breite Überzüge bildend, fest anhaftend, alt vom Rand ablösend, aus einem dünnhäutigen Subiculum bestehend, auf dem senkrecht nach unten gerichtete, frisch weiße, später blass cremeockerliche und bis 1 cm lange, ziemlich scharf zugespitzte, aber weiche Stacheln sitzen. Randzone fein flockig auslaufend. Alt ziemlich dunkel ockergelb und sehr zäh werdend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,5-5,4 x 4-4,5 µm, rundlich, glatt, farblos, amyloid, mit großem Tropfen.
Hyphensystem monomitisch.
Mit wellig-spindeligen, kristallosen, glatten, bis 130 µm langen und aus dem Hymenium herausragenden Gloeozystiden.
Bemerkungen:
Von ähnlichen resupinaten Stachelpilzen aufgrund der sehr langen Stacheln, mikroskopisch auch anhand der rundlichen Sporen zu unterscheiden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 285.