Synonyme: Delicatula bagnolensis E.-J. Gilbert , Omphalia integrella (Pers. : Fr.) P. Kumm. non ss. Ricken
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Weißer Adernabeling
Vorkommen:
Zerstreut, aber mitunter in großer Zahl an moderigem Laub- und Nadelholz, auf verrottetem Laub und feuchtem Humus in Laub- und Nadelwäldern; meist nur in starken Feuchtperioden.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 869), in den westlichen Bundesländern in den gut kartierten Gebieten mitunter geschlossen verbreitet, sonst selten.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, aber nicht häufig.
In unserer Datenbank gibt es 20 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 0,5, seltener bis 1 cm breit, jung kegelig-glockig, dann niedergedrückt bis schüsselförmig, oft unregelmäßig, überaus dünnhäutig, rein weiß und stark durchscheinend gerieft, am Rand etwas eingekerbt.
Lamellen schmal und entfernt, radförmig und stark queraderig runzelig, nicht gegabelt, etwas dicklich und gegen den Rand sehr dünn, am Stiel gerade angewachsen.
Stiel bis 28 mm lang und 1 mm dick, zylindrisch, rein weiß, kahl, unter der Lupe feinst faserig, hyalin.
Fleisch ohne erkennbaren Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-7,5(-9) x 3,8-4,2(-5) µm, elliptisch, mit ausgezogenem Apiculus.
Bemerkungen:
Die Gattung wird aufgrund des jung vorhandenen Velums und der amyloiden Sporen von Hemimycena abgegrenzt. Im Gelände ist sie anhand der runzeligen, vor dem Hutrand schwindenden Lamellen von ähnlichen Hemimycena-Arten zu unterscheiden.
Auch Marasmius epiphyllus ist ähnlich, besitzt jedoch einen gegen den Grund bräunenden Stiel.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Antonín/Noordeloos, Genera Hemimycena, Delicatula … etc., Eching, S. 124ff.;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 205.