Vorkommen: Im Kronenbereich von Quercus robur (Stieleiche) gesellig auf der Borke am Hauptstamm und an Hauptästen. Die xerotoleranten FK sind offenbar ganzjährig auffindbar, zeitweise (z. B. im Juni 2006) aber ohne vitale Asci (Baral in litt.). Neben Südbayern wurden auch Fundnachweise von der Schwäbischen Alb (L. Krieglsteiner) und aus Südfrankreich (B. Senn-Irlet) gemeldet.
Vorkommen am Ammersee: Dieser kleine Schlauchpilz wurde im Januar 2003 erstmals seit dem 19. Jahrhundert wiederentdeckt. Im gesamten Fünfseenland konnte danach ein halbes Dutzend potenzieller Biotope (meist über 150 Jahre alte Eichen, vorzugsweise in luftfeuchten Bereichen) erfolgreich untersucht werden, so dass eine weitere Verbreitung dieser Art anzunehmen ist.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Apothezien 0,8-2.5 (-3) mm Durchmesser, 0,3-0.9 mm hoch, +/- kreisrund, zäh, einzeln oder in kleinen Gruppen. Fruchtschicht hell creme, bei Reife zu hell-ocker bis orangebraun wechselnd. Rand mit +/- eingerollt, Außenhaare blass zimt-weißlich bis grau-blau, teils mit blau-violettem Ton. Basis fast ansitzend oder mit kurzem zylindrischen Stielchen 0,2-0,4 x 0,3-0,5 mm.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen 10,5-14,5 x 2,8-3.5 µm, fast zylindrisch bis ellipsoid-fusoid. Asci mit 8 zweireihig (biseriat) angeordneten Sporen, vital 80-110 x 8-9 µm. Paraphysen 21-45 x 2-2.8 µm, zylindrisch bis leicht keulig an der Spitze.