Synonyme: Daedaleopsis confragosa var. tricolor (Bull.) Bondartsev , Daedaleopsis tricolor (Bull. ex Mérat) Bondartsev & Singer
Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
An ähnlichen Orten wie D. confragosa, aber auch abseits von Gewässern und mehr an Süßkirsche (Prunus avium), Birke (Betula), Rotbuche (Fagus sylvatica) und Hasel (Corylus avellana). In Deutschland anscheinend nur südlich des Mains.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 240), in Bayern am Lech, sonst sehr selten an der Isar, Donau und bei Berchtesgaden sowie vereinzelt in Nordbayern, sicher aber viel weiter verbreitet; nördlich des Mains in den westlichen Bundesländern recht selten.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 72 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper einjährig, bis 20 cm breit und bis 20 cm vom Substrat abstehend, konsolenförmig, halbrund, seltener auch auf der Oberseite des Substrates kreiselförmig, an der Ansatzstelle 3-5 cm dick, breit angewachsen, oberseits uneben höckerig und konzentrisch wellig gezont, hellbraun, alt mehr graubraun und angedrückt filzig, im Alter verblassend und hell braungrau, bei der var. tricolor langsam lebhaft rot, zuletzt blutrot verfärbend. Rand ziemlich scharf und frisch weißlich bis ockerlich.
Fruchtschicht 5-10 mm dick, porig, Poren aber häufig von kurzen, lamellenartigen und radial zum Rand ausgerichteten Partien unterbrochen, dazwischen auch oft labyrinthische Abschnitte, sehr vielgestaltig und neben rein porigen auch rein lamellige Formen vorkommend, nicht selten auch queraderig verbunden, jung weißlich bis grau und bei Druck bräunlich fleckend, alt graubraun und oft recht dunkel.
Fleisch dünn, korkig-zäh, geruchlos, Geschmack mild bis schwach bitter.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8 x 2-2,5 µm, zylindrisch, schwach würstchenförmig, farblos und glatt.
Bemerkungen:
Daedaleopsis tricolor unterscheidet sich von D. confragosa durch fast immer ausschließlich lamellige, frisch besonders bei Berührung lebhaft orangerot verfärbende Fruchtschicht und bald vom Scheitel her zonenweise fortschreitende Rotfärbung der Hutoberfläche; alte Fruchtkörper sind dunkel braunrot; frische oft schön zweifarbig getönt.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 385.