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Cystoderma amianthinum (Scop. : Fr.) Fayod 1889

Synonyme: Cystoderma rugosoreticulatum (Lorinser) Wasser , Cystoderma sublongisporum Singer , Lepiota amiantina (Scop. : Fr.) P. Karst.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Amiant- Körnchenschirmling

Vorkommen:
Meist gesellig in Nadelwäldern zwischen Streu und Moosen; vorwiegend im Sommer und Herbst, mitunter auch zu anderen Jahreszeiten, selbst mitten im Winter. Häufigste Art der Gattung. Nach der Literatur auch auf Wiesen wachsend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 853), in den westlichen Bundesländern häufig und in den gut kartierten Gebieten geschlossen verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 798 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15-40 mm breit, jung kegelig bis halbkugelig, später zunehmend ausgebreitet, mit kleinem, kräftigem, abgerundetem Buckel, bald fast flach oder leicht schüsselförmig aufgebogen, oberseits auf der ganzen Fläche fein höckerig-glimmerig, im Alter glatt oder radial-runzelig [var. rugosoreticulatum (Lorinser) A.H. Sm. & Singer], matt, ocker bis lebhaft gelb oder orange, seltener orangebraun; mit scharfer, jung von weißen Velumresten behangener Kante, dünnfleischig.
Lamellen jung weiß, alt mitunter blass gelblich, ziemlich breit, am Stiel etwas ausgebuchtet, sehr dichtstehend, mit glatter Schneide.
Stiel 3-6 cm lang und 3-5 mm dick, zylindrisch, cremefarben, mit flockiger, flüchtiger und alt oft schwindender Ringzone, an der Spitze blass creme und längsfaserig bis fein flockig, abwärts orange und grob schuppig-flockig.
Fleisch weißlich bis orangegelb, etwas wässrig, mit schwachem, unangenehmem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,5-6,5 x 3,2-4 µ, elliptisch, farblos und glatt, mit Jod blau.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cystoderma jasonis wächst an ähnlichen Standorten, bevorzugt aber bodensauren Untergrund und ist insgesamt seltener; er wird etwas größer, ist dunkler rostbraun gefärbt und hat in frischem Zustand meist leicht graubräunliche Lamellen; eine sichere Unterscheidung ist nur anhand der Sporengröße möglich. Cystoderma fallax ist größer, dunkler gefärbt und hat einen deutlich häutigen, aufsteigenden Ring.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 202.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch