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Cylindrotrichum clavatum W. Gams 1976

Systematik: Ascomycota > Sordariales > Chaetosphaeriaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Es handelt sich um die Nebenfruchtform von Retuliascus clavatus Réblová & Fournier. Während die Hauptfruchtform an submersem Holz vorkommt (z. B. an Erlenästen), kommt die Nebenfruchtform an diversem Substrat vor, so an z. B. an toten Blättern in der Streu (insbesondere an Lorbeer, also an festeren, derben Blättern), aber auch an Totholz oder alten Porlingen.

Vorkommen am Ammersee:
Der bislang einzige Nachweis wurde auf alten, vorjährigen Fruchtkörpern von Phellinus ferruginosus (Feuerschwamm) gemacht.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Es werden (bei dieser Nebenfruchtform) keine makroskopisch sichtbaren Fruchtkörper gebildet.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Konidienträger 110-180 µm lang, dunkel braun, zur Spitze hin heller werdend, dünnwandig, an der Basis 5-6 µm dick. Konidiogene Zellen flaschenförmig (sog. Phialiden), 25-45 x 4,0-4,5 µm, im obersten Bereich sich verjüngend, dort nur noch 1,5-2.0 µm dick. Konidien 8,5-13(-15) x 3,0-4,0 (-5,0) µm zylindrisch bis etwas keulenförmig, an der Basis deutlich abgestutzt (Ansatzpunkt der Konidien), einfach (sehr selten auch zweifach) septiert, Septum mittig oder etwas von der Mitte versetzt. Konidien an der Spitze der Konidienträger miteinander verklebend und so weiße Köpfchen bildend. Sterile Setae fehlend. Chlamydosporen fehlend.

Bemerkungen:
C. clavatum steht C. zignoëllae nahe, unterscheidet sich aber durch die größeren, teils keulenförmigen Konidien.

Beleg: Herbar Karasch G/32-02

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Gams W. & Holubova-Jechova V. (1976): Chloridium and some other dematiaceous hyphomycetes growing on decaying wood. Studies in Mycology 13: 1-99.
M. Réblová, W. Gams & K.A. Seifert (2011): Monilochaetes and allied genera of the Glomerellales, and a reconsideration of families in the Microascales. Studies in Mycology 68: 163-191;
Helfer, W. (1991):60.