Synonyme: Cylindrobasidium evolvens (Fr. : Fr.) Jülich , Cylindrobasidium evolvens var. latispora Derbsch & Schmitt ad int., Kneiffia frangulae Bres. , Peniophora frangulae (Bres.) Bourd. & Galz.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Physalacriaceae
Deutscher Name: Ablösender Rindenpilz
Vorkommen:
Das ganze Jahr über an totem, berindetem und unberindetem Laubholz, selten auch an Nadelholz, oft an Schnittflächen, einer der häufigsten Rindenpilze an Laubholz. Besonders typisch an gestapelten Buchenstämmen und dort regelmäßig zusammen mit anderen stereoiden Pilzen, wie Stereum hirsutum und Chondrostereum purpureum.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 206 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper meist resupinat, lose mit dem Substrat verwachsen, jung einzelne weißliche Flecken bildend, diese bald zu großflächigen Überzügen zusammenfließend, 0,5-1 mm dick, an senkrechtem Substrat mitunter bis 1 cm breite Hutkanten bildend; Oberseite dann fein filzig, weißlich, mitunter etwas gezont und durch Algen grünlich verfärbt. Fruchtschicht uneben bis höckerig, cremefarben bis bräunlich-beige oder rötlichocker mit weißem, fein faserig auslaufendem Rand.
Fleisch weiß, häutig, leicht vom Substrat lösbar, trocken rissig.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-12 x 5-6 µm, ei- bis tropfenförmig, farblos und glatt, teilweise mit körnigem Inhalt oder mit Tropfen, mit Jod nicht blau.
Hyphensystem monomitisch.
Bemerkungen:
Verträgt starke Austrocknung, daher oft an besonnten Stellen. Typisch für die Art sind neben der hell ockerbräunlichen Fruchtschicht der fein fransige Rand und die trocken felderig-rissige Oberfläche.
Ähnliche Arten: Es gibt zahlreiche, meist resupinat wachsende Rindenpilze, die äußerlich ähnlich aussehen. Meruliopsis corium bildet fast immer Hutkanten, ist etwas dicker und hat eine deutlich faltig-aderige Fruchtschicht.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 93.