Synonyme: Crucibulum vulgare Tul. , Cyathus crucibulum Hoffm. : Pers. , Cyathus cylindricus Willd. , Nidularia crucibulum (Pers.) Fr. , Nidularia laevis Huds.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae
Deutscher Name: Tiegelteuerling
Vorkommen:
Auf morschem Holz, Dung und Pflanzenresten, häufig und oft in großer Zahl auftretend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 214), in Deutschland in den gut kartierten Gebieten geschlossen verbreitet; in Bayern mit großen Areallücken in den nicht kartierten Gebieten, wahrscheinlich aber in den westlichen Bundesländern überall vorkommend.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 74 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 5-10 mm hoch und bis 7 mm breit, jung fast kegelig bis eiförmig, später tonnen- bis tiegelförmig, jung geschlossen und mit einem gelben bis ockerfarbigen, kleiigen Deckel (Epiphragma) verschlossen; dieser bei der Reife aufreißend und die Öffnung freigebend. Fruchtkörperwand weich und etwas zäh, einschichtig, Außenseite jung weißlich bis gelb, später braun bis schwarzbraun und filzig; Innenseite cremefarben bis ockerlich, glatt, am Grund des Bechers mit bis zu 15 cremefarbenen, linsenförmigen, 1-1,5 mm großen Peridiolen; die die Sporen enthalten und an einem Faden nabelschnurartig mit dem Fruchtkörper verbunden sind.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-10 x 3,5-5 µm, elliptisch, farblos und glatt.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten durch die auf der Innenseite glatten, gelbockerfarbenen Fruchtkörper zu unterscheiden.
Die Gattung Crucibulum wird aufgrund des abweichenden Baues der Peridie von der Gattung Cyathus abgetrennt.
Der Tiegelteuerling wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie für 2014 zum Pilz des Jahres gewählt.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 493.