Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur zwei Nachweise, aber wie viele Rindenpilze vermutlich häufiger, da diese nur von wenigen Spezialisten gesammelt werden.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper blass cremeweiß bis cremegelblich, dünn, flockig bis grandinioid (mit kleinen Buckeln und Warzen), athelioid, d.h. häutchenartig vom Substrat ablösbar. Fruchtkörperrand mit dünnen, ockerfarbenen Rhizomorphen.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Hyphensystem monomitisch, mit Schnallen. Zystiden fehlend. Basidien, viersporig, 15-25 x 5-7 µm, zylindrisch bis fast keulig, mit auffallenden, kleinen Öltröpfchen und mit cyanophilen Tröpfchen, mit Basalschnalle. Sporen dickwandig, sehr breit elliptisch bis kugelig, 3,5-4,5 x 3-4 µm.
Bemerkungen: Die cyanophile Granulation in Verbindung mit den dickwandigen, kleinen Sporen ist ein gutes Merkmal für die Gattung Cristinia. Die Rhizomorphen sind ein wichtiges, makroskopisches Merkmal. Cristinia coprophila kann ähnlich sein, hat aber größere Sporen und deren Subiculumhyphen sind schnallenlos. Cristinia rhenana wiederum hat noch größere Sporen und ebenfalls keine Schnallen im Subiculum, sodass eine Verwechslung ausgeschlossen werden kann.
Quelle / Literatur: Hjortstam K., Grosse-Brauckmann H. (1993): Two new species of Cristinia (Basidiomycotina, Aphyllophorales) and a survey of the genus. Mycotaxon 47: 405-410.