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Cribraria violacea Rex

Systematik: Myxogastrea > Liceales > Cribrariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Weltweit verbreitet, aber wegen der Kleinheit der Fruchtkörper wohl meist übersehen und vorwiegend nur in Kulturen auf der Rinde verschiedener Laubhölzer beobachtet.

Vorkommen am Ammersee:
Selten und nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 11 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) einzeln oder in Gruppen, gestielt, aufrecht, kugelig bis breit eiförmig, dunkel blauviolett, mitunter glänzend, 0,1-0,3 mm im Durchmesser, insgesamt 0,5-1,8 mm hoch, einer scheibenförmigen, dunkel rotbraunen und die Stielbasis umschließenden Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel violett bis schwarz, längsgerieft, mehr oder weniger körnig, gegen die Spitze verschmälert, 0,4-1,5 mm lang.
Peridie auf 1/2 bis 4/5 bleibend, becherförmig, metallisch glänzend, undeutlich radial feinkörnig am Rand teilweise perforiert und unregelmäßig lappig ausgezogen, Netz mit oft sternförmig ausgebreiteten, flachen Knoten, feinkörnig und mit glatten Fäden verbunden.
Plasmodium fast schwarz.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 µm, violett-blau, rundlich bis schwach eckig, deutlich feinwarzig.

Bemerkungen:
Die Art ist durch die Farbe und Größe der Becher der Peridie deutlich von den zahlreichen Arten der Gattung unterschieden. Cribraria lepida hat ähnliche Farben, aber kleinere Peridialbecher sowie kleinere Sporen und kleinere und regelmäßige Netzknoten.
Merkmale nach Neubert, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 110;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.