Synonyme: Dryodon cirrhatus (Pers. : Fr.) Quél.
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Hericiaceae
Deutscher Name: Dorniger Stachelbart
Vorkommen:
Selten an noch lebenden oder absterbenden, meist freistehenden Laubbäumen, vorwiegend Weiden (Salix), Birken (Betula) und Rotbuchen (Fagus sylvatica), gelegentlich auch an Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), meist aus Wundstellen der Rinde hervorbrechend. Seltener auch an Stümpfen und an Schnittflächen von aufgerichteten Holzstapeln. Schwächeparasit und wohl primär nur lebende Bäume befallend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 211), im mittleren Deutschland zerstreut, im Süden selten.
Wird als jung essbar angegeben, sollte wegen seiner Seltenheit aber auf jeden Fall geschont werden.
Vorkommen am Ammersee:
Selten
In unserer Datenbank gibt es 18 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper aus mehreren übereinanderstehenden und konsolenförmig am Substrat festgewachsenen, an der Ansatzstelle zusammenfließenden Hüten bestehend; mitunter bis über 20 cm hohe und breite Fruchtkörper bildend. Einzelhüte bis 10 cm breit und 1-2 cm dick, auf der Oberseite jung rein weiß, dann blass creme bis orange, meist gebuckelt oder eingedellt und fein körnig-warzig mit stumpfer Kante.
Stacheln jung rein weiß, später etwas creme bis lachsrosa anlaufend, anfangs sehr weich, biegsam, später verhärtend und dann an der Spitze oft verbogen, bis über 1 cm lang.
Fleisch anfangs saftig und weich, später beim Eintrocknen zäh und sehr leicht werdend, Geruch und Geschmack mild und angenehm.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,5-4,3 x 2,8-3,3 µm, rundlich, glatt, hyalin-weiß, mit Öltropfen, amyloid.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Bernhard, Mycol. Bav. 5, Titelfoto;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 284.