Synonyme: Cantharellus melanoxeros Desm.
Systematik: Fungi > Cantharellales > Cantharellaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Gesellig und teilweise büschelig verwachsen auf nackter Erde oder Waldboden als Ektomykorrhiza-Symbiont von Laubbäumen, vorzugsweise Rotbuche (Fagus sylvatica) in Laubmischwäldern. Aus Deutschland sind bis jetzt Nachweise aus Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bekannt. Die Leistlingsart bevorzugt etwas sommerwarme Lagen auf neutralen bis alkalischen, nährstoffarmen Braunerden.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten zwischen September und Oktober in naturnahen Wäldern.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2 bis 7 cm breit, jung trompetenartig niedergedrückt genabelt, dann trichterig, oft stark unregelmäßig verformt, gelbocker bis ockerbraun mit stumpf gelbbraunen Beitönen, spärlich runzelig oder glatt, etwas bereift erscheinend. Sie erscheinen manchmal zu mehreren aus einem Stiel oder sind miteinander verwachsen.
Leisten stumpf und abgerundet, wiederholt gabelig und queraderig verbunden oder runzelig verzweigt, am Stiel nur wenig herablaufend, jung hellgelb mit rosa Beiton, im Alter hell grau-violett und nach Verletzungen schwärzend.
Stiel 3 bis 7 cm lang und an der Spitze 7-12, am Grund 4-7 mm dick, vom Hut gegen den Grund gleichmäßig zuspitzend verjüngt, wie der Hut gefärbt oder etwas lila, brüchig. Der Stiel ist jung voll und wird in älterem Zustand hohl.
Fleisch im Schnitt weißlich bis rosabräunlich, mit leichtem Fruchtgeruch.
Sporenpulver: cremegelblich
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Basidien keulig bis 80 x 8 µm.
Sporen 8-10 x 6-7 µm, breit elliptisch, glatt.
Bemerkungen:
Die Schwärzende Kraterelle wurde lange Zeit mit der ebenfalls seltenen Gelbvioletten Kraterelle (Craterellus ianthinoxanthus) vermengt, obwohl dieser an seiner lilarosa gefärbten Fruchtschicht sofort zu erkennen ist.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: 2
Quelle / Literatur:
Ryman/Holmasen (1992): Pilze, S.135;