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Cortinarius xanthochlorus Rob. Henry 1966

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Sehr selten in Kalkbuchenwäldern; aus Bayern bisher nur von den beiden hier dokumentierten Standorten bekannt. Dieses Vorkommen ist durch forstliche Eingriffe und anschließende Sturmschäden vermutlich erloschen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1 (Karte 833) in Deutschland nur 3 Fundorte, 1 x am Neckar und 2 Fundorte im Ammerseebereich.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur zwei Nachweise.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 80 mm breit werdend, breit gewölbt mit undeutlichem Buckel und etwas eingebogenem Rand, schmierig, Grundfarbe olivgrün, fleckenweise olivgelb, am Scheitel auch dunkler rotbraun getropft fleckig, alt zunehmend dunkel rehbraun und radial eingewachsen faserig, sehr dickfleischig.
Lamellen jung wachsgelb, alt oliv-rostig, ziemlich hell und lebhaft gefärbt, um den Stiel schmal und tief ausgebuchtet, breit, bis 6,5 mm breit bei 36 mm Länge, dicklich, mäßig entfernt.
Stiel bis 75 mm lang und an der Spitze bis 19, am Knollenrand bis 34 mm dick, zylindrisch mit kräftiger gerandeter Knolle, leuchtend zitronengelb, alt etwas bräunend, von der Cortina ziemlich stark überfasert.
Fleisch im Hutkern weiß, im Stiel hell zitronengelb, Geruch schwach gebäckartig, nicht mehlig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 13-14 x 7 µm, zitronen- bis mandelförmig mit einem zapfenförmig ausgezogenen Ende, grob warzig.
Chemische Reaktionen: KOH im Fleisch negativ, auf der Huthaut braun.

Bemerkungen:
Durch weißliches Hutfleisch, leuchtend gelben Stiel und die sehr großen Sporen charakterisiert. Die Beschreibung basiert auf dem Erstfund von Prof. Ott im Jahr 1988 am Ammersee, einem Einzelfruchtkörper.
Ähnliche Arten: Cortinarius flavovirens ist robuster, mehr messingfarben und riecht mehlartig; er hat zudem deutlich kleinere Sporen. Cortinarius elegantior wächst im Nadelwald und färbt im Fleisch mit NH3 rosa.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Moser, Die Röhrlinge und Blätterpilze, Kl. Kryptogamenflora IIb/2, 5. Aufl., S. 379;
Horak, Röhrlinge und Blätterpilze in Europa, S. 449.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner