Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Schiefer Raukopf
Vorkommen:
Sehr selten in Mischwäldern bei Buchen, bisher in Bayern nur aus dem Jura, dem Bayerischen Wald und den Berchtesgadener Alpen bekannt.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fund.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15-30 mm breit, jung kurz gestielt mit nach unten gebogenem Rand, später halbkugelig bis konvex mit deutlichem, breitem und stumpfem Buckel, auf seidig-glimmerigem Grund eingewachsen radialfaserig und jung am Rand vom ockerlichen Velum wollig, verkahlend, hygrophan, feucht graubraun mit ockerbraunem bis etwas fleischfarbigem Zentrum, trocken rotbraun mit Olivton.
Lamellen jung weißlich-violettgrau, alt tonbraun, normal entfernt, um den Stiel ausgebuchtet bis breit angewachsen, mit alt bauchig vorstehender, glatter Schneide.
Stiel 20 bis 35 mm lang und 6 bis 11 mm dick, zylindrisch, mit keulig verdicktem und schwach wurzelndem Grund, in der unteren Hälfte mit ockerlichen Velumfasern überzogen, gegen die Spitze längsfaserig, Stielspitze deutlich violett getönt, abwärts grau bis grauockerlich.
Fleisch im Hut schmutzig weiß, im Stiel oben grauviolett, abwärts grau, ohne auffälligen Geruch oder Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9 x 5,5-7,5 µm.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden keulig, mit körnigem Inhalt.
Chemische Reaktionen: KOH auf Huthaut schwarzbraun.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten der Untergattung Leprocybe mit vorwiegend brauner Hutfarbe und mehr oder weniger rundlichen Sporen durch die leicht graublaue Stielspitze und die jung grauen bis leicht grau- oder blasslila gefärbten Lamellen unterschieden. Der Pilz gleicht im Wuchs einer Telamonia und lässt sich nur anhand der gelblich-grünlichen Fluoreszenz des Trockenmaterials in UV-Licht eindeutig als Vertreter der Untergattung Leprocybe erkennen.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Schmid-Heckel, Ber. Bayer. Bot. Ges., Bd. 58, S. 230.