Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Abweichender Wasserkopf
Vorkommen:
Selten in montanen Nadelwäldern, meist bei Fichten (Picea abies) und stets auf bodensauren Standorten.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2 bis 5 cm breit, jung kegelig, später glockig bis konvex und flach ausgebreitet, oft wellig verbogen, klein gebuckelt, mit sehr flüchtiger, gelblichweißer Cortina, auf mattem, glattem Grund feucht grau- bis dunkel oliv oder umbrabraun, hygrophan, trocken radialstreifig zu ockerbraun ausblassend, später vor allem an Druckstellen langsam schwärzend mit glattem, scharfem Rand.
Lamellen jung hell- bis zimtbraun, dann rost- bis olivbraun, breit, dick, um den Stiel ausgebuchtet, mit gelblich flockiger Schneide.
Stiel 3 bis 6 cm lang und 4 bis 9 (-15) mm dick, zylindrisch mit teilweise etwas verdickter Basis, auf jung oliv- bis schwach gelblichgrünem oder ockerlichem Grund grau gelblich faserig, zunehmend grau bis umbrabraun und längsfaserig, alt bei Druck schwärzend.
Fleisch ockerbraun, alt schwärzend, ohne charakteristischen Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 5,5-7 µm, breit elliptisch, grob warzig. Basidien 4-sporig.
Bemerkungen:
Das Schwärzen der Fruchtkörper ist ein kritisches Merkmal, da viele Telamonien im Alter schwarz umfärben. Die Verfärbung bei Cortinarius uraceus tritt jedoch unabhängig vom Alter der Fruchtkörper ein. Ihre Ursache ist bisher ungeklärt.
Von ähnlichen dunkelbraunen, kräftigen und dickstieligen Telamonien durch das fehlende Velum am Stiel und das langsam schwärzende Fleisch unterschieden.
Cortinarius rubricosus ist recht ähnlich, hat aber am Rand jung deutliche Velumreste und etwas kleinere Sporen.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, 1987, S. 164;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 379.