Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Natternstieliger Schleimfuß
Vorkommen:
Gesellig in Rotbuchenwäldern (Fagus sylvatica), aber auch unter Weiden (Salix) und/oder Pappeln (Populus) gerne an Stellen mit tiefem Laub, sowohl an trockenen und sonnigen, als auch an feuchten Stellen, gelegentlich auch in Mischwäldern; etwas wärmeliebend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 207), in ganz Deutschland zerstreut bis häufig, aber auf weiten Strecken fehlend; in Bayern überall sehr zerstreut, häufiger um Regensburg, zwischen Augsburg und München sowie zwischen Inn und Salzach; im Tertiärhügelland nur bei Landshut.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 26 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 7,5 cm breit, jung rundlich, dann stumpf gewölbt mit glattem, jung eingerolltem, auch alt nicht gerieftem Rand, hell olivocker, stark schmierig, um den dunkler schmutzig olivbraunen Scheitel etwas heller olivgelb, mit eingebogenem und undeutlich geripptem Randsaum, relativ dünnfleischig.
Lamellen jung satt blauviolett, bald wässrig milchkaffeebraun, aber lange mit Lilaschein, ziemlich dichtstehend, am Hutrand mit 6 durchgehenden und 10 Zwischenlamellen pro cm, um den Stiel gerade angewachsen bis etwas herablaufend, auch jung nicht ausgebuchtet, Schneide lange mit bläulichem Schein und dadurch heller, sonst aber glatt.
Stiel 5 bis 8 cm lang und 7-10 mm dick, sehr lang und schlank, zylindrisch und zuspitzend wurzelnd, Spitze weiß und etwas faserig, unterhalb der reich flockig-wolligen weißen Cortinazone vom weißlichen Schleim genattert-gestiefelt, darunter die dunkelbraune und stark längsfaserige Stieloberfläche sichtbar.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-12 x 7-7,5 µm, breit elliptisch, in Aufsicht auffallend schlanker, grob warzig.
Bemerkungen:
Eine Verwechslung mit anderen Arten ist ausgeschlossen, wenn man auf die schleimige, trocken glänzende, nicht runzelige Huthaut und den stark schleimigen, von breiten olivbraunen Ringzonen genatterten Stiel achtet.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. C 32.