Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Wohlriechender Gürtelfuß
Vorkommen:
Gesellig und mitunter Reihen bildend in Laubwäldern.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 803), in den gut kartierten Gebieten in ganz Deutschland zerstreut, häufiger im nördlichen Schwarzwald und in der östlichen Schwäbischen Alb; in Bayern nur zwischen Augsburg und München häufiger, sonst sehr selten.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 69 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm breit, jung halbkugelig oder breit glockig, gebuckelt, dann konvex bis gewölbt mit lang eingerolltem Rand, alt auch flach oder leicht niedergedrückt, rötlich- bis tonbraun mit etwas fuchsigem Scheitel, trocken und alt auch stumpf ockerbraun bis kartonfarben, gegen den Rand jung vom Velum zart lila schimmernd, mitunter auch etwas glimmerig, nicht oder nur schwach hygrophan, aber häufig etwas marmoriert, im Kern ziemlich dickfleischig.
Lamellen jung mit schwach graulila Ton, bald auffallend dunkel rostbraun, um den Stiel wenig und breit ausgebuchtet, sehr breit, bauchig vorstehend, entfernt und etwas dicklich, bis 25 x 10 mm, entfernt, am Hutrand mit bis zu 11 Lamellen pro cm, davon 3 durchgehend und 5 sehr kurz, Schneide stumpf, gleichfarbig und glatt bis schwach gesägt oder fein flockig.
Stiel bis 7 cm lang und 1,5 cm, am Grund bis 2 cm dick, kräftig, zylindrisch mit allmählich keulig anschwellendem Grund, jung an der Spitze stark längsfaserig und deutlich lila, wenig über der Mitte mit meist häutiger, nach unten abziehbarer, weißer Gürtelzone und darunter nicht selten flockig gestiefelt, alt etwas bräunend und zunehmend verkahlend.
Fleisch jung im Schnitt im Hutkern weiß bis schwach bräunlich, im Stiel schwach bis kräftig lila mit dunklerer, lilagrauer Rinde, alt hell korkbraun, mit deutlichem, mitunter aufdringlichem, süßlichem, selten auch staubartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 5-6(-7) µm, elliptisch, ziemlich grob warzig.
Bemerkungen:
Die Art ist kaum zu verwechseln, wenn man auf den süßlichen, Geruch, den häutig beringten, an der Spitze lilafarbenen Stiel und den Standort im Laubwald achtet.
Ähnliche Arten: Äußerlich ebenfalls ähnlich, aber kleiner und mit Rettichgeruch ist Cortinarius subtorvus, der aus Zwergweiden- und Silberwurzrasen der alpinen Zone beschrieben wurde und in der Schweiz. Z. Pilzk. 1969 (S. 165) abgebildet ist.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, 1987, S. 163;
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, B 13.
Michael-Hennig-Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. IV, S. 298;