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Cortinarius subtortus (Pers. : Fr.) Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Olivgelber Schleimkopf

Vorkommen:
Häufig in Moorfichtenwäldern an nassen Stellen zwischen Sphagnum; in den Alpen in niederschlagsreichen Lagen auch auf Kalkboden. In den Mooren des Jungmoränengebietes nicht selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 791), in ganz Deutschland selten, nur im Schwarzwald häufiger; in Bayern in Oberfranken, in Westmittelfranken und nördlich von München. Im Jungmoränengebiet zwischen Iller und Isar gebietsweise fast geschlossen verbreitet; außerdem in den Berchtesgadener Alpen und im Vorland bis zum Chiemsee.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 109 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 75 mm breit, halbkugelig, dann gewölbt-konvex mit lange eingerolltem Rand, gelbbraun, hell olivgelb-bräunlich, alt etwas entfärbend, feucht klebrig, etwas radial dunkler fleckig, kaum schmierig.
Lamellen oliv- bis grüngrau, alt wie der Hut gefärbt, eher entfernt, leicht ausgebuchtet und etwas herablaufend, ziemlich breit, etwas dicklich. Schneide heller und fein flockig, mit inkrustierten Zystiden.
Stiel bis 7 cm lang und 10-15 mm dick, hell gelbbraun, blasser als der Hut, schwach faserig, ohne Cortinazone, am Grund angeschwollen, darunter etwas zugespitzt wurzelnd und gebogen.
Fleisch mit schwach bitterlichem Geschmack, nach Moser mit Geruch nach Weihrauch oder Zedernholz.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8 x 6 µm, warzig, kurz-elliptisch.

Bemerkungen:
Die Art ist nächst verwandt mit Cortinarius infractus und von diesem durch den Standort in moorigen Wäldern sowie deutlich hellere und lebhafter olivgelbe Lamellen unterschieden. Sie gleicht mitunter mehr einem Myxacium aus dem Kreis um Cortinarius delibutus, hat aber einen stets trockenen Stiel und typisch olivgelbe Lamellen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 317;
Abbildung: Moser/Jülich, Farbatlas der Basidiomyceten, Cortinarius 21.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner