Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Rotschuppiger Dickfuß
Vorkommen:
In feuchten, oft auch grasigen Nadelwäldern, gerne am Rand von Mooren, aber auch in Fichtenschonungen, zwischen Pfeifengras oder Nadelstreu, aber auch unter Birken (Betula); am Alpenrand nicht selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 768), in Süddeutschland vereinzelt in Baden-Württemberg; in Bayern nur im Jungmoränengebiet und in den Alpen zwischen Lech und Salzach.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 100 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 45 mm breit, jung halbkugelig, bald breit gewölbt mit lange eingebogenem Rand und mit sehr breitem, rundem Buckel, oft auch abwärts geknickt mit aufgebogenem Randsaum, etwas hygrophan, feucht ton-, lehm- bis lilagrau und gegen den Rand stark radial weiß seidig-faserig, vom ziemlich dunklen Scheitel her ocker-lehmfarben bis rötlichbraun aufhellend, nicht schmierig, nicht durchscheinend gerieft, aber trocken seidig, recht dünnfleischig.
Lamellen hell milchkaffeebraun, jung auch mit Lilaschein, mäßig dichtstehend, normal breit, bis 5 mm breit bei 19 mm Länge, um den Stiel ausgebuchtet, am Hutrand mit bis zu 16 Lamellen pro cm, davon 6 durchgehend, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel 40-90 mm lang und an der Spitze bis 2-8, am Grund bis 12 mm dick, lang und schlank, zylindrisch mit allmählich keulig erweiterter Basis, Spitze hell lila glänzend, vom Grund her weißlich und alt etwas bräunend, schwach längsseidig, unterhalb der undeutlichen Cortina zunehmend mit kupferbraunen Schüppchen bekleidet, innen hohl.
Fleisch im Hut blass bräunlich, in der unteren Stielhälfte zart lila, abwärts blass rosa- bis rötlichbraun, mit schwachem, etwas erdartig-gebäckartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5 x 5 µm, kurz elliptisch, mäßig warzig.
Bemerkungen:
Die Art besitzt wie der ähnliche Cortinarius decoloratus meist einen relativ langen und schlanken Stiel und einen violett- bis ockerbraun gefärbten Hut. An den kupferbraunen Schüppchen, die bis auf die Spitze die gesamte Stiellänge überziehen ist Cortinarius spilomeus jedoch schon im Gelände sofort zu erkennen.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconografia Mycologica, Tafel 643;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 96 B. 4.