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Cortinarius solis-occasus Melot 1986

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Die Art ist sehr selten und wurde im Großraum München bisher nur in einer Fichtenschonung auf saurem Untergrund unweit Rothenfeld bei Erling/Andechs, dort aber über mehrere Jahre beobachtet.
Im Atlas der Großpilze Deutschlands nicht von Cortinarius laniger unterschieden.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm breit, jung halbkugelig, später konvex bis leicht und stumpf gebuckelt mit etwas überstehendem Randsaum, anfangs vom blass violetten Velum seidig glänzend bis etwas glimmerig überzogen, später die rotbraune Hutfarbe durchscheinend, ziemlich dickfleischig, kaum hygrophan, über den Lamellen sehr dünnfleischig.
Lamellen jung lebhaft zimtrot, später zunehmend rostbraun, sehr breit, aber nicht bauchig, um den Stiel nur sehr wenig ausgebuchtet, etwas entfernt, mit ziemlich scharfer, glatter oder nur wenig unebener Schneide.
Stiel 25-45 mm lang und 5-8, am Grund bis 12 mm dick, jung derb keulig-knollig, weiß mit zart violetter Spitze, unterhalb der Cortinazone vom blass rosavioletten Velum flockig beringt oder gegürtelt; im Alter mehr zylindrisch mit knolliger Basis, Cortinazone flüchtig.
Fleisch weiß, in der Stielspitze lange Zeit hell lila, im Hut später bräunend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-10,5 x 6,5-7 µm, kurz-elliptisch und fein warzig-punktiert.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die Art ist durch das zart rosalila Velum charakterisiert, das jung den ganzen Pilz überzieht und nach dem Aufschirmen noch einige Zeit als Gürtel am Stiel zu erkennen ist. Sie ist überaus nahe verwandt mit Cortinarius laniger, dem Zimtroten Gürtelfuß, der aber ein weißes Velum und nur ausnahmsweise eine schwach lila getönte Stielspitze besitzt. Auch die Arten mit hell lilafarbigem Stiel, jedoch weißem Velum um Cortinarius evernius oder Cortinarius cinnamomeoviolaceus sind, zumal sie ebenfalls sehr lebhaft rostrot gefärbte Lamellen besitzen, schwer unterscheidbar.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. C 20;
Favre, Catalogue descriptif des Champignons supérieurs de la zone subalpine du Parc National Suisse, S. 510 (mit Farbabbildung, als Cortinarius calopus).