Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Pappel-Gürtelfuß
Vorkommen:
Gesellig und mitunter auch etwas büschelig verwachsen auf feuchtem, humosem Boden zwischen Kräutern und Laubstreu unter Schwarzpappeln (Populus nigra und canadensis).
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1 B, Karte 761 in ganz Deutschland sehr selten, aus Bayern nur aus Oberfranken und dem Münchner Süden bekannt.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 25-40 mm breit, anfangs kegelig-glockig, dann gewölbt mit mehr oder weniger deutlichem Buckel und lang eingebogenem, alt auch etwas überstehendem, einreißendem Rand, mitunter um den Buckel auch niedergedrückt, schwach hygrophan, jung dunkel lilagrau bis graubraun und reichlich vom faserigen, weißen Velum überzogen, auch mit schmutzig lila Beitönen, später mehr oder weniger haselbraun, trocken auch rotbraun bis kastanienbraun, feucht dunkel violettgrau-schwärzlich, dann dunkel purpur-violettbraun bis mehr oder weniger kastanienbraun, Buckel dunkler bleibend, alt auch etwas faserflockig, aber nicht sparrig, dünnfleischig.
Lamellen jung schmutzig graulila bis dunkel violettbraun, dann zunehmend rostbraun und alt oft ziemlich lebhaft gefärbt, normal entfernt oder etwas gedrängt, um den Stiel schwach ausgebuchtet bis gerade angewachsen, alt mitunter auch stark bauchig und oft wellig, normal breit, 2-4,5 mm breit bei 10-20 mm Länge, um den Stiel breit und tief ausgebuchtet, am Hutrand mit 9 bis 14 Lamellen pro cm, davon 4 durchgehend, Schneide etwas uneben und wenig heller.
Stiel 40-90 mm lang und an der Spitze 4-10, am Grund 7 bis 9 mm dick. zylindrisch, lang und schlank, am Grund meist etwas zuspitzend, selten auch leicht keulig verdickt, auf satt amethystblauem, später auch blass lila bis bräunlichgrauem Grund an der Spitze fein mehlig, abwärts auf ganzer Länge stark vom seidigen Velum überzogen und nicht selten gegürtelt, alt auch weißlich flockig, gerillt, an der Basis oft mit weißem Myzelfilz.
Fleisch im Hut bräunlich, im Stiel durchgefärbt amethystlila, alt etwas blasser, mehr oder weniger geruchlos bis leicht würzig oder schwach fruchtig riechend, aber ohne Pelargoniumgeruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,3-10 x 5,5-6,3 µm, elliptisch, mäßig warzig.
Bemerkungen:
Von ähnlichen violettstieligen, kleinen Wasserköpfen ohne Pelargoniumgeruch mit dunkelbraunem Hut und jung lila Lamellen durch den Standort unter Pappeln unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 366.