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Cortinarius sanguineus (Wulfen : Fr.) Fr. 1838

Synonyme: Cortinarius puniceus P.D. Orton , Dermocybe punicea (P.D. Orton) M.M. Moser , Dermocybe sanguinea (Wulfen : Fr.) Wünsche

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Blut-Hautkopf

Vorkommen:
In Nadel- und Mischwäldern, meist bei Fichten (Picea abies) an stärker moosigen oder moorig-sumpfigen Stellen, seltener an moderigen Stümpfen. In Südbayern eine der häufigsten Dermocyben.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 114 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-5 cm breit, jung fast kugelig, dann mehr halbkugelig, zuletzt stark gewölbt oder wellig verbogen, fein haarig-filzig, faserig, sehr dunkel blutrot, in der Mitte gegentlich mehr braun getönt, jung manchmal auch mit zimtbraunem Einschlag.
Lamellen wie der Hut gefärbt, alt von den Sporen zimtbraun, aber immer noch mit einem blutroten Reflex, Schneide oft stärker rot bleibend, ganzrandig und alt mehr oder weniger schartig, mäßig dichtstehend bis fast entfernt, um den Stiel fast frei bis schwach ausgebuchtet angewachsen, fast etwas dicklich.
Stiel 3 bis 6 (bis 7) cm lang und 2 bis 6 mm dick, entweder dem Hut gleichfarbig oder heller und vor allem gegen den Grund mit mehr orange oder orangeockerfarbenem Ton, gleichdick oder gegen den Grund leicht verdickt. Cortina und Velum blutrot, dem übrigen Fruchtkörper gleichfarbig.
Fleisch blutrot, nur im Stielgrund meist etwas orange bis orangegelblich, mit schwachem bis starkem Rettichgeruch und bitterlichem bis fast mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-7,5 x 4-5 µm, elliptisch-kernförmig, fast glatt bis fein warzig.

Bemerkungen:
Alte Fruchtkörper sind oft etwas hygrophan und dann mit Dermocybe anthracina zu verwechseln, die aber stets eine karmin- bis ziegelrote Randzone am Hut besitzt und wesentlich seltener ist.
Ähnliche Arten: Cortinarius cruentus Bidaud & Reumaux soll eine sehr ähnliche, mehr braunrot gefärbte Art bodensaurer Nadel- und Laubwälder sein, die sich sicher nur anhand größerer Sporen unterscheiden lässt.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 162;
Moser, Schweiz. Z. Pilzk., 52, 1974, S. 133f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch