Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Selten in Nadel- und Mischwäldern, meist einzeln und vorwiegend an feuchteren Stellen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 746), in Deutschland nur im Harz, Saarland und Schwarzwald; außerdem in Bayern nördlich von Augsburg, bei Dietramszell, Garmisch und Berchtesgaden.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 45 mm breit, jung konvex, dann gewölbt, fast flach mit eingebogenem Rand, radial eingewachsen faserig, beim Typus oft lebhaft blaulila und dann zunehmend verblassend, auch hell elfenbein-ockergrau mit olivfarbenen Tönen, stellenweise auch mit weißlich-lila Reflex, schmierig, dünnfleischig, Huthaut völlig mild.
Lamellen beim Typus jung lila bis blass violett, auch weißlich tonbraun, ziemlich hell, später beigebraun, normal breit, dichtstehend, bis 4 mm breit bei 17 mm Länge, am Stiel gerade angewachsen, alt auch herablaufend, am Hutrand mit bis zu 18 Lamellen pro cm, davon 5 durchgehend; Schneide sehr fein flockig gesägt, aber fast glatt erscheinend.
Stiel bis 66 mm lang und an der Spitze 7-8, am Grund bis 11 mm dick, zylindrisch mit keulig erweitertem Grund, lang und schlank, Spitze lila bis bläulichweiß, etwas faserig und bereift, mit schwacher, bräunlicher Cortina, abwärts schwach schmierig und mit einigen gelblichen Velumflöckchen.
Fleisch weiß, im Stiel und unter der Huthaut gelblich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-8 (-9) x 6-6,5 µm, kurz elliptisch, mäßig warzig.
Bemerkungen:
Die subsp. transiens unterscheidet sich vom Typus durch den jung nur ockergrauen, seltener auch etwas blasslila farbigen, alt auch weißlichen bis grauen Hut, den etwas blasser gefärbten Stiel und die jung niemals lilafarbigen, sondern hell beige gefärbten Lamellen.
Die Zuordnung dieser Sippe als Varietät zu Cortinarius salor durch Melot ist umstritten; bei Besl/Bresinsky wird Cortinarius epipoleus nach wie vor als eigene Art geführt.
Ähnliche Arten: Cortinarius betulinus hat jung lilaweißliche Lamellen und wächst unter Birken.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Besl/Bresinsky, Checkliste der Basidiomycota von Bayern, Regensb. Mykol. Schr. 16;
Brandrud et al., Cortinarius - Flora Photographica, Tf. A 39;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 278 (als Cortinarius epipoleus).